Hua Hin – das Tor zur Hölle

Sà-wàt-dee-kràp oder auch hallo. Mittlerweile ist es bei uns soweit und wir werden den Norden Thailands verlassen, um in den Süden zu den wunderschönen und paradiesischen Stränden zu gelangen.  Doch bis dahin ist es noch ein ziemlich weiter Weg.
Unser Plan klang am Anfang noch recht gut. Um 11:30 Uhr den Flug von Chiang Rai nach Bangkok nehmen,  dann schnell in Bangkok vom Flughafen zum Hauptbahnhof fahren und von da aus 4 Stunden mit der Bahn nach Hua Hin.
In Wirklichkeit ist es auch ähnlich gewesen. Nur das wir ca. 3 Stunden für ca 10 km vom Flughafen zum Hauptbahnhof in Bangkok gebraucht haben und dann unser Zug mit weiteren 2 Stunden Verspätung in Hua Hin angekommen ist. Naja. Also wir hätten gedacht, dass wir so gegen 17 Uhr ankommen aber im Endeffekt waren wir kurz nach 22 Uhr in unserem Hostel.
Am Hostel angekommen, ich glaub ich muss nicht explizit erwähnen, dass wir super fertig waren, wurden wir an der Rezeption empfangen.  Die Rezeptionsdame meinte wir sollten ihr folgen. Drei Höfe und 10 Kurven weiter wurden wir an einen anderen Typen weiter gegeben, der uns endlich zu unserem Zimmer brachte. Leicht dubios!! Der erste Eindruck vom Zimmer war eher nicht so schön. In der Beschreibung bei booking.com hatten die Fotos doch anders ausgesehen! Wir waren aber zu fertig um noch irgendwas zu sagen. Wir wollten nur eine Dusche und ein Bett.
Als wir nach dem W-Lan Passwort fragten und er mit einem anderen Hostel-Namen kam, war uns schon klar, dass wir in irgend einem anderen Ding untergekommen waren aber nicht in dem Hostel, das wir gebucht hatten. Wie auch immer.
Nach einer Dusche mussten wir noch mal in die Stadt, weil wir doch nen sehr großen Hunger hatten. Ohh man… Was wir zu sehen bekamen war echt krass.  Wir hatten schon vergessen, dass Thailand auch bekannt ist für seinen Sextourismus. Eine Bar neben der anderen in denen sich alte Männer ausm Ausland mit jungen Thai-Mädels vergnügten oder Thai-Mädels sich einfach verkauften. Man muss sagen, sie haben teiweise verdammt jung, ich würde sogar sagen minderjährig, ausgesehen. Also ich (Alex) bin jetzt schon zum fünften Mal in Thailand und ich hab schon viele unschöne Sachen hier gesehen; aber noch nie sowas eckelhaftes wie das hier. Ohh man. Wir waren vollkommen schockiert und Hunger hatten wir auch nicht mehr. Also ab zum Hostel mit der Hoffnung, dass der nächste Tag und unser erster Tag am Strand besser sein würde.

Am nächsten Tag sind wir dann zum Strand. Ein ca 4km langer weißer Sandstrand. An sich war er schön und halbwegs sauber. Nicht das türkisblaue Wasser von dem wir die ganze Zeit träumen, aber das war uns schon im Vorhinein klar.

image

image

image

image

image

image

Der Tag hätte auch voll schön werden können.  Leider entdeckte Lisa, dass ihre Beine mit lauter kleinen roten Stichen bzw. Bissen übersät waren. Ohh man. Der erste Gedanke den wir hatten waren Bettwanzen oder auch Bed Bugs genannt. Ohh Sch….e. Wir waren uns aber die ganze Zeit nicht sicher, weil ich nur 4-5 ähnliche Stiche an meinem Körper gefunden hatte. Und wir hatten im gleichen Bett nebeneinander geschlafen.
Ok. Erstmal den Strand und die Sonne genießen und danach im Netz nach den Stich-Symptomen suchen. Gesagt…getan. Gute 5 Stunden am Strand gelegen und im Wasser gegen die Wellen gekämpft. War dann auch voll schön.
Wir – wieder im Hostel auf der Suche nach Ungeziefer im Bett. Ich hatte nichts gefunden aber die Stiche haben schon ähnliche Anzeichen eines Bettwanzenbisses gezeigt (nach unserer Internetrecherche).  Deswegen entschieden wir uns, das Hostel, das wir sowieso nicht gemocht haben, zu wechseln.  Nach einer Diskussion an der Rezeption haben wir sogar ein bisschen Geld zurück gekriegt. Das waren 200 Baht (ca. 5€) aber immerhin etwas.
Also waren wir wieder unterwegs. Das neue Hostel war gleich um die Ecke und die Zimmer um einiges schöner ausgestattet und vor allem viel sauberer. Das war eine sehr gute Entscheidung von uns. Ich glaube, ich hätte die ganze Nacht kein Auge zugemacht, weil ich die ganze Zeit Angst gehabt hätte, von den Viechern gebissen zu werden.
So ich hab mein Frust jetzt richtig über Hua Hin rausgeschrieben. Nächstes Ziel ist Chumphon für eine Nacht und dann geht es weiter mit der Fähre nach Koh Tao.
image

image

See ya.

Lisa und Alex

Chiang Rai Black&White

Nachdem wir uns von dem wunderbaren Pai losreißen konnten, gings für uns zurück auf die verrückte und meiner Meinung nach echt lebensmüde Serpentinen-Straße Richtung Chiang Mai, mit dem Plan, am nächsten Tag an den nördlichsten Punkt unserer bisherigen Reise – Chiang Rai – zu fahren. In Chiang Mai angekommen haben wir uns auf der Saturday Walking Street noch schnell mit tollen fake Ray Ban Sonnenbrillen für je 50 Baht (1 Euro und noch was) ausgestattet und auch die süße Thailänderin mit der crazy Tanzeinlage nochmal gesehen, der ich hier ein Foto widmen möchte 🙂
image

image

Am nächsten Tag gelangten wir dann also mit dem Bus nach Chiang Rai und blieben für zwei Nächte.
image

image

image

Die Stadt an sich ist jetzt nicht aufregend schön und wird meist als Ausgangspunkt für Exkursionen ins Umland genutzt. So zum Beispiel zum „Golden Triangle“, einer Region im Grenzgebiet der Staaten Thailand, Laos und Myanmar…. besonders bekannt für seinen Opium-Handel. Da waren wir aber nicht 😉
Stattdessen haben wir uns für einen Tag nen Scooter ausgeborgt
image

und den wohl kitschigsten aber auch wirklich beeindruckenden Tempel Wat Rong Khun (oder auch „White Temple“ genannt), der erst 1997 gebaut wurde, besucht. Der Architekt hat sich auf jeden Fall was einfallen lassen 😀
image

image

image

image

image

image

Ziemlich schräg aber auch echt schön!
image

image

Vor allem wissen wir jetzt:
Böser Alkohol!
image

Und böser Batman, Hellboy etc! 🙂
image

Danach machten wir uns auf die wirklich laaaaange und beschwerliche Suche nach der nächsten kuriosen Sehenswürdigkeit, dem „Black House“, einer Art Museum oder eher Museumsanlage und ein ziemlicher Kontrast zum Weißen Tempel. Wie schwierig es dank der schlechten Beschilderung zu finden sein würde, wussten wir zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht.
image

Die Suche hat sich im Endeffekt aber echt gelohnt! Die Abgeschiedenheit und die mystische und dunkle Atmosphäre des „Baan Dam“ waren für uns sehr eindrucksvoll.
image

image

image

image

image

image

image

Am Abend haben wir noch den echt sehr netten Nacht Markt von Chiang Rai besucht
image

image

bevor es dann via Bangkok und Hua Hin in Richtung Süden ging.
image

image

Aber das…ist eine andere Geschichte 🙂
Viele Grüße und Küsse an usere Lieben!
Lisa und Alex

Pai

Einen Tag nach unserer wunderschönen Elefantentour-Erfahrung sind wir Richtung Pai aufgebrochen. Pai ist ein kleines Städtchen mit ca. 2000 Einwohnern. Es liegt nordwestlich von Chiang Mai und wir mussten ca. 120 km und stolze 1287 Serpentinen überwinden um dahin zu gelangen. Dreieinhalb Stunden später und eine leicht blasse Lisa waren wir dann endlich da. Unser Bungalow den wir gebucht hatten war nicht ganz im Zentrum der Stadt;  sagen wir mal so ca 700 Meter davon entfernt. Das hieß mal wieder für uns LAUFEN. Laufen bei jedem Wetter, vor allem bei 35 Grad und 90% Luftfeuchtigkeit,  ist für uns zu einer unseren Lieblingsbeschäftigung geworden 😉

image

image

Dass die investierten 300 Baht (8€) für eine Nacht super von uns angelegt wurden, war uns klar, als wir unsern Bungalow in der wunderschönen Kulisse sahen:

image

image

image

image

Wie schon geschrieben ist die Stadt nicht so riesig.  Sie besteht mehr oder weniger aus zwei belebten Einkaufsstraßen, wo man  wieder viel zu essen, sowie Unmengen an Souvenirs und andere Kunstobjeke kaufen konnte.

image

image

image

image

Zwei Nächte hatten wir für Pai geplant gehabt, doch uns war schnell klar, dass es nicht dabei bleiben würde. Am Ende waren wir 4 Nächte da. Der Grund war einfach. Ein paar lustige Party-Nächte mit vielen lieben Leuten und relaxen in einer leicht hippie-haften Atmosphäre in den wunderschönen Bergen Thailands 🙂
Manchmal eben auch mal mit nem Smoothy am Pool ;P

image

image

image

Wir haben natürlich nicht nur gefaulenzt. Für einen Tag haben wir uns nen Roller ausgeliehen, um die Umgebung auszukundschaften.

image

image

image

Es gab einiges zu sehen, wie zum Beispiel eine Brücke aus dem 2. Weltkrieg…

image

image

oder eine atemberaubende Aussicht beim Canyon …

image

image

image

image

image

der eine oder andere Wasserfall war auch dabei…

image

image

image

und nicht vergessen: entspannen und das Leben (mit nem gigantisch großen Gockel und vielen Leckereien)

image

image

image

und die Natur genießen.

image

image

image

image

image

Das wars mal wieder von uns. Wir sind ca Zwei Wochen im Rückstand mit dem Blog. Aber ihr wisst ja wir haben sooooooo viel zu tun und vooooll den Stress hier ;). Als nächstes kommt ein Beitrag über Chiang Rai. Schöne Grüße…

Lisa und Alex

Birthday Bash im Elephant Nature Park

Obwohl der asiatische Elefant in Thailand als heilig gilt, seit jeher verehrt wird und einst sogar das Wappen von Siam schmückte, wird er zum Großteil nicht sonderlich gut behandelt. In der freien Wildbahn ist er nur mehr selten anzutreffen, da seine Lebensräume zerstört und die meisten Elefanten in Thailand „domestiziert“ (ca. 4000) und als Arbeitstiere im Forstbetrieb eingesetzt werden. Dabei müssen die Tiere echt Schwerstarbeit leisten und viele sterben an Erschöpfung oder auch Unterernährung. Heute übernehmen Maschinen viele dieser Aufgaben und die Elefanten und ihre Mahouts (ihre Besitzer bzw. Reiter) sind arbeitslos. Viele versuchen nun im Tourismus unterzukommen und nicht selten sieht man (vor allem in Nordthailand) Angebote für „elephant trekking“ (stundenlanges Rumschleppen von Touristen durch den Jungel) oder absurde Zirkus-Shows, wobei die Tiere oft sehr brutal behandelt (geschlagen) werden und überlastet sind. Wieder andere werden zum Betteln mit in die Städte genommen – viele von diesen Elefanten erblinden aufgrund der sie blendenden Lichter. Wirklich, wirklich schreckliche Zustände also.
Ich muss sagen, dass ich mich selbst nie wirklich mit diesem Thema beschäftigt habe und erst hier in Thailand darauf gestossen bin. Um so schockierender war das Ganze. Ich kann nur jedem halbwegs verantwortungsbewussten Thailand-Besucher davon abraten, diese grausame Art des Tourismus zu unterstützen und sich von solchen Elefanten-Camps, Shows und Trekkings fern zu halten! Ein absolutes No-go!

So waren wir also auf der Suche nach Alternativen und gerechterweise braucht man nicht ganz auf den Kontakt mit diesen sanften grauen Riesen verzichten und kann gleichzeitig auch noch einen Beitrag dazu leisten, dass misshandelten Elefanten eine schöne und sichere Zukunft gegeben wird. Es gibt verschiedene Einrichtungen in Thailand die sich auf den Schutz der Tiere berufen – wir haben den Elephant Nature Park in der Nähe von Chiang Mai besucht. Und zwar als Special zu meinem 28. Geburtstag 🙂

Angestoßen haben wir gleich um Mitternacht – mit seltsamen thailändischen Sekt-Verschnitt und Kuchen gabs auch 🙂 Danke nochmal an mein Baby :* Besonders auch für das tolle Geschenk von wienkind – damit ich Wien immer bei mir tragen kann.

image
image

Gleich am Morgen wurden wir von einem Minivan vom Elephant Nature Park von unserem Hostel abgeholt und los gings Richtung Jungel und Berge.
Der Park rettet misshandelte und verletzte Elefanten, nimmt sie auf und versucht den Tieren ein würdiges Leben in einer, der freien Wildbahn sehr ähnlichen, Atmosphäre zu geben. Bis zu ihrem Lebensende. Zurzeit leben über 30 Elefanten dort – vom Baby mit 2 Monaten bis zum Senioren mit über 80 Jahren.
Die Elefanten können frei wählen in welcher Herde sie leben wollen, können im Fluss schwimmen oder einfach nur herum wandern und jedes Tier hat seinen eigenen Betreuer, der auch eine starke Bezugsperson für das jeweilige Tier ist.
image
image
image
image
image

Im Schlamm baden ist übrigens auch sehr beliebt 🙂
image
image
image

Gut für uns Besucher – schließlich galt es neben der Beobachtung und einer Fütterung der Tiere auch sie zu waschen. Mit dreckigen Elefanten machts auch gleich mehr Sinn 🙂
image
image
image
image
image
image

Und dass das Ganze gar nicht so einfach war, zeigt dieses Video 😉
Elephant Washing mit Lisa

War auf jeden Fall eine waaaahnsinns Erfahrung, diesen riesigen und gleichzeitig so sanften Tieren so nahe zu sein. Man bedenke auch, was für schlimme Erfahrungen alle von ihnen gemacht haben. Viele sind auf einem Auge oder sogar auf beiden blind, haben entstellte Körper (viele Elefantenkühe haben gebrochene Hüften aufgrund Jahrzehnte-langer Zuchtprogramme und können nur schwer laufen) und viele körperliche und seelische Narben. In dem Park, so hatten wir zumindest das Gefühl, können sie wieder ganz sie selbst sein. Einfach wunderschön!
image
image
image
image
image
image

Der kleine Elefant im Vordergrund hatte an dem Tag übrigens auch Geburtstag und wurde 1 Jahr alt 🙂
image

Bei der Fütterung hieß es dann Abstand halten!
image
image
image
image

Das Projekt zu unterstützen lohnt sich unserer Ansicht nach wirklich sehr – ob mit einem Tagesbesuch oder als freiwilliger Helfer im Park. Man hat das Gefühl, dass die Elefanten dort echt sehr glücklich sind und für uns war der Tag mit ihnen auf jeden Fall ein einschneidendes Erlebnis.
Don’t ride elephants!
image

www.saveelephant.org</a

Liebe Grüße in die Heimat,
Lisa und Alex