Hello Indonesia-Hello Kalimantan

Hallo Leute…

Jetzt ist es soweit. Wir sind endlich in Indonesien angekommen. Doch erstmal gibt es ein paar Fakten, was wir noch alles schönes in Malaysia erlebt haben, bevor ich richtig anfangen kann. Um überhaupt länger in Indonesien zu reisen braucht man ein Visum. Also sind wir in Malaysia mit dem Bus von Semporna (dort wo wir tauchen waren) nach Tawau gefahren. Es sollte auch die letzte Station in Malaysia werden. Aber wie schon geschrieben, mussten wir noch zur indonesischen Botschaft um ein Visum zu besorgen. Also sind wir dahin und gute drei Stunden später hatten wir einen neuen Aufkleber in unserem Pass. Leider gilt der Aufenthalt nur für 60 Tage und nicht für 90, wie wir anfangs geglaubt haben. An sich ist es auch nicht so schlimm, weil wir ziemlich viel Zeit in Thailand und Malaysia verbracht haben. Und da wir ein Date im Juni mit der Maike auf Fidschi haben, muss Indonesien ein bisschen drunter leiden. Es gibt schlimmeres würde ich da mal sagen 😉
Also sind wir am nächsten Tag gleich Morgens zum Hafen gefahren, um die Fähre zu der Insel Tarakan in Indonesien zu nehmen. Pustekuchen!! Leider gab es nur eine Fähre zu der anliegenden Insel Nunukan, die auch zu Indonesien gehört. Die Betreiber hatten uns versprochen, dass anschließend von Nunukan eine Fähre nach Tarakan gehen würde. Wir hatten leider keine andere Wahl also kauften wir die Fahrt nach Nunukan. 1,5h später waren wir endlich in Indonesien. Und jetzt ging das Abenteuer Indonesien richtig los.
Vom Boot runter mussten wir zur Grenzkontrolle. Und hier fing das Vordrängeln, das wir aus Malaysia auch schon kannten, wieder an. Aber nicht mit mir!! Ich, zwar 10 kg weniger auf den Rippen aber immernoch doppelt so breit wie jeder andere Indonesier, konnte meinen Platz behaupten. Zu ungunsten der Anderen, denn jetzt fing eine 10-15 minütige, freundliche Konversationen an, woher wir kommen, wieso wir hier sind und wie unser Plan für die nächsten zwei Monaten sein würde. Wirklich auf ne sehr freundlich Art und Weise. Leider hatten wir nicht so viel Zeit, weil wir die nächste Fähre nach Tarakan erwischen mussten.
So, die Befragung war dann fertig und wir waren schon fast unterwegs aus dem Gebäude. Pustekuchen zum Zweiten, denn der Grenzarzt wollte unsere Impfausweise sehen und uns über das Gleiche befragen, was der Grenzer zwei Minuten vor ihm schon wissen wollte. Also zeigten wir ihm die Impfpässe mit den 40 Impfungen, die wir für diese Reise haben machen lassen. Aber sein Anliegen war von Anfang an ein anderes… Er fragte uns, ob wir mit ihm ein Foto für seine Freundin machen können, wo jeder ein Plakat in den Händen hält, auf dem „Happy Birthday“ auf indonesisch stand. Also machten wir das Foto und drängten ihn, uns endlich aus dem Zimmer rauszulassen, da wir immer noch die Fähre nach Tarakan erwischen wollten. Und dann kam es. Er erzählte uns, dass die Fähre von einem anderen Hafen losfahren würde. Na super, dachten wir uns und ranten aus dem Hafen raus, um irgend ein Transportmittel zu erwischen, das uns zum anderen Hafen transportieren würde. Promt fanden wir auch so was ähnliches wie ein Taxi. Eine lahme Krücke, die fast bei jedem Schlagloch auseinder zu fallen schien. Jaaa. Da waren wir endlich da und……. Pustekuchen zum Dritten. Die Fähre war schon weg. Ich muss sagen ich war leicht verärgert. Man könnte sagen, dass ich sooooooo nnnnnn Hals hatte. Naja. Irgendwie erfuhren wir, dass abends doch noch eine weitere Fähre fahren sollte. Das blöde an der Sache war, dass diese Fähre 11 Stunden anstatt 3 Stunden brauchen würde… Also wir wieder ins Taxi rein und mit Händen und Füßen haben wir dem Taxifahrer versucht zu erklären, wo wir hinfahren wollten, denn diese Fähre fuhr dann von dem gleichem Hafen, von wo wir gerade gekommen waren. Zumindest dachten wir das. Doch der Taxifahrer war cleverer als die Personen, die uns diese falsche Information mitgeteilt hatten und fuhr uns auf die andere Hälfte der Insel zu einem dritten Hafen. Wir waren ein bisschen angespannt, aber es war richtig. Jääähhhh. Aber jetzt hatten wir noch gute 7 Stunden zu überbrücken, bis die Fähre ablegte. Schnell fanden wir heraus, dass wir die Hauptatraktion am Hafen waren. Ich glaube es verirren sich vielleicht 10 Weiße im Jahr dahin und wenn es soweit ist, will jeder ein Foto mit ihnen haben. Seht nur 😉 :

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Sie waren alle voll lieb und freundlich und wir wurden sogar zum Essen und Kaffe eingeladen. Hutprobe war inkludiert 😉

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Das war voll schön im Endeffekt. Glück im Unglück muss man dazu sagen. Am nächsten Morgen erreichten wir endlich Tarakan. Und weiter gings dann mit Taxi, Speedboat,

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kurzem Fotoshooting

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Minivan, Übernachtung in Berau (dazu muss man nicht unbedingt näher eingehen), Minivan und Boot. Und da waren wir. PULAU DERAWAN im Derawan Archipel im Sulawesi Meer! Pulau Derawan ist nur eine von 31 traumhaft schönen Inseln, umgeben von türkisblauem Wasser und Korallenriffen soweit das Auge reicht. Man braucht ca 20 Minuten zu Fuß, um die Insel zu umrunden. Und da es Nebensaison zu dem Zeitpunkt war, als wir da waren, war das einzige Dorf auf der Insel ziemlich ausgestorben.

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Es hat dann auch nen Tag gedauert, bis wir den ersten „Westler“ gesehen und getroffen haben. Man muss dazu sagen, dass man sich nach ein paar Wochen als einziger Weißer und somit als Hauptatraktion in Südostasien, wieder nach ein paar Westlern und weniger Aufmerksamkeit sehnt! 😉
Hier ein paar Fotos von Unterkunft Nummer eins

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und Unterkunft Nummer zwei.
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Das waren alles Häuser, die auf Stelzen im Wasser gebaut worden sind. Der Ausblick von userer Terrasse war natürlich auch nicht so schlecht.

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Aber das Schönste hier waren die Schildkröten. Alle 5 Minuten konnte man irgendeine Schildkröte an der Wasseroberfläche nach Luft schnappen sehen. Und zwar genau von unserer Terasse aus. Beim Schnorchlen haben wir teilweise 10 Stück pro Schnorcheltour gesehen. Und noch mal zu erwähnen, die waren alle 5-10 Meter von unserem Zimmer/Bungalow entfernt gewesen. Boah, das war voll schön.

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Leider gibt es nicht so viele Unterwasserfotos, da meine Kamera bei einer Schorcheltour kaputt gegangen ist ;(. Ich war sehr traurig deswegen.

Pulau Derawan ist unter anderem berühmt für ihre Unterwasserwelten und vor allem für das Tauchen mit Manta-Rochen. Aus diesem Grund haben wir alle Westler zusammengetrommelt, um ne Tauchtour zu der benachbarten Insel Sangalaki zu buchen. Leider war das Meer zu rau, sodass wir es in den vier Tagen auf der Insel nicht geschafft haben rauszufahren. Am Ende haben wir doch noch jemanden gefunden, der mit uns zumindest eine Schnorcheltour zu dem Manta-Point machte. Also acht Person in diese kleine Nussschale rein.

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Am Anfang gings mit den Wellen, doch irgendwann wurden sie echt riesig. Ich versuche es nicht zu übertreiben, aber 3-4 Meter waren die schon. Aber wir wollten unbedingt Mantas sehen und so haben wir uns todesmutig ins Wasser geworfen… Naja…leider haben wir trotz unseres Einsatzes keine gesehen. Oder zumindest für eine Zehntelsekunde vom Boot aus aber nicht im Wasser beim Schnorchlen. ;(
Aber dafür war die Insel Sangalaki wunderschön mit traumhaften Stränden.
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Hier ist unsere Truppe!

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Aber das Schönste kommt jetzt. Auf der Insel gibt es eine Auffangstation für Schildkrötenbabys. Sie werden direkt nach dem Schlüpfen gefangen und Nachts ins Meer gelassen, wenn keine Vögel oder andere Räuber sie fressen können. Und wir hatten das Glück, so eine Baby-Schildkröte in die Hand zu nehmen. Das war ein unbeschreiblicher Moment.

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Nebenbei haben wir auch noch nen Palmendieb gesehen. Das ist ein Krebs, der sich nur von Kokosnüsse ernährt. Sie können gigantische Ausmaße erreichen und haben unglaubliche Power in den Schären.

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Wir haben mal wieder einiges erlebt. Hiermit sage ich mit ein paar schönen Sonnenuntergangsfotos Tschüss und bis bald!!!

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Fazit Malaysia, Singapur und Brunei

15 Dinge, die wir in Malaysia, Singapur und Brunei erlebt, kennengelernt und die uns geprägt haben :

– das malaiische Essen ist geprägt von vielen Kulturen…das indische Essen schmeckt am besten
– es gibt definitiv zu viele nervige Chinesen ohne Manieren und Anstand in Malaysia
– Malaysia hat eine Vielzahl an wunderschönen Städte mit kolonialen Touch
– Malaysia ist viel moderner und entwickelter als wir je gedacht hätten
– Busfahren ist immer als würde man Business Class fliegen
– Tee wird in den wunderschönen Cameron Highlands auf ca 1500 Meter angebaut und in der ganzen Welt exportiert
– wir haben ein lautes und chaotisches Silvester in Kaula Lumpur vor dem einst höchsten Gebäude der Welt, den Petronas Towers, gefeiert
– sind durch den Dschungel Borneos gewandert, auf den Spuren von Nasenaffen,  Orang-Utans und anderer seltener Spezien
– tauchten in einem der Top 10 Spots der Welt, Pulau Sipadan
– tauchten mit Haien, riesigen Barakuda Schwärmen, Schildkröten und vielen, vielen weiteren Meeresbewohnern
– genossen die Zweisamkeit an den einsamen Stränden an der nördlichsten Spitze von Borneo,  dem Tip of Borneo
– Milo (sowas ähnliches wie Ovomaltine) ist Lisas Suchtmittel Nummer 1
– Alkohol ist schwer zu kriegen und unverschämt teuer
– in Singapur ist alles teuer und verboten;  aber trotzdem eine tolle, westliche und saubere Stadt
– Brunei wirkt ausgestorben, aber dafür haben sie den billigsten Benzinpreis der Welt

Kassensturz:
In den 43 Tagen Malaysia brauchte jeder ca.1835 €.
Für 4 Tage Singapur ca. 249 € und 3 Tage Brunei 208 €.
War alles ein bisschen teurer als Thailand aber wir sind immernoch im Budget.

Hier könnt ihr euch den Verlauf unserer Route aus der Region noch mal anschauen:

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Nächster Beitrag kommt dann aus Indonesien!!
Liebe Grüße

Sabah: Vom „Tip of Borneo“ bis Sipadan

Nachdem wir uns schweeeren Herzens von unserem kurzen Ausflug in den Luxus trennen konnten, ging unsere Reise weiter in Richtung Sabah, die zweite Provinz Malaysias auf Borneo. Da es mit dem Bus von Brunei ziemlich umständlich gewesen wäre, entschlossen wir uns, mit zwei Fähren nach Kota Kinabalu, der Hauptstadt von Sabah, zu fahren. Nach sechs Stunden, inklusive eines kurzen Aufenthalts auf einer kleinen duty-free Insel (Pulau Labuan), kamen wir endlich im Hafen von KK an.

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KK ist als „die Stadt der 1000 Malls“ bekannt (wie so viele Städte in Südostasien), wobei man erwähnen muss, dass jedes zweite Einkaufszentrum echt einer „Geister-Mall“ gleicht und menschenleer ist. Trotzdem ist es oft echt sehr angenehm, sich ein paar Stunden in den klimatisierten Gebäuden aufzuhalten! 🙂
Viel gesehen haben wir in Kota Kinabalu allerdings nicht…zum einen hat es echt fast ununterbrochen geregnet und zweitens fehlt es der Stadt einfach an nennenswerten Sehenswürdigkeiten. Also entschieden wir uns bald dafür, mit einem Minivan weiter Richtung Norden zu fahren und zwar nach Kudat, der trockensten Region in ganz Sabah. Bekannt ist die Gegend vor allem für den „Tip of Borneo“, der nördlichsten Spitze der Insel.
Auf dem wiedermal sehr holprigen Weg dahin, passierten wir einige überflutete Straßen und Dörfer, was ziemlich schockierend anzusehen war. Die Menschen dort sind daran allerdings ziemlich gewöhnt, besonders in der Monsun-Zeit und wir konnten viele fröhlich plantschende Kinder beobachten. 😉
In Kudat angekommen wurden wir von Howard, dem Besitzer unserer…naja, sagen wir mal…sehr abenteuerlichen Unterkunft, abgeholt.

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Tampat Do Aman heißt in der einheimischen Sprache der Rungus so viel wie „ein Platz von Freunden“ und genauso fühlt man sich dort auch. Untergebracht waren wir für die nächsten vier Tage in einem traditionellen „Longhouse“ mitten im Dschungel, in einer kleinen „Kabine“ in der die Wände nicht mal wirklich als Sichtschutz was taugten. Strom gab’s nur in der Nacht, das Klo war quasi ein Loch im Boden und geduscht wurde mit eisigem Wasser inklusive Dschungel-Blick. Ziemlich gewöhnungsbedürftig also…aber schön war es trotzdem! 🙂

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Howard, ein gebürtiger Engländer, brachte uns jeden Tag mit seinem Jeep zu seinem Restaurant am Strand, wo wir eigentlich immer den ganzen Tag verbrachten. Ein wirklich atemberaubendes Stückchen Erde!

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Der ca. 3 Kilometer lange Sandstrand war meist wirklich menschenleer. Nur am Abend spielten die Dorfkinder dort Fußball, ansonsten genossen wir die wunderschönen Sonnenuntergänge

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das stürmische Meer

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und die sonnigen Tage fast ganz für uns alleine.

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Beach-life deluxe also! Von Howard konnten wir uns auch zwei Body-boards ausborgen, mit denen es einem wirklich nicht langweilig wurde. Ziemlich brutal teilweise die ganze Angelegenheit…besonders sanft waren die Wellen dort zumindest nicht und meist wurden wir halb ertrunken wieder am Strand angespült! 😀

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An einem Nachmittag wanderten wir die paar Kilometer Strandaufwärts…man, war das heiß!… zum „Tip of Borneo“, der aller nördlichsten Spitze der Insel. Dort treffen auch zwei Meere aufeinander und zwar das Sulu- und das Chinesische-Meer. Dementsprechend stürmisch geht es dort auch zu.

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War ein ganz cooles Gefühl, an der äußersten Spitze von Borneo zu stehen…wahrscheinlich auch einfach weil es Borneo ist…und der Ausblick von dem Plateau oben war auch ziemlich beeindruckend.

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Alles in allem also eine wirklich atemberaubende Gegend und wir haben die Zeit dort und auch im Camp sehr genossen. Man hätte natürlich um einiges mehr Action haben können – der nimmer-müde Howard kann einem von Dschungel-Trekking über Survival Training bis hin zu Mountainbike Touren alles organisieren. Außerdem engagiert er sich gemeinsam mit seiner Rungus Frau sehr für die Dorfgemeinde, organisiert Volontäre um Schulen zu bauen, mit den Kindern zu spielen und versucht viel für den Erhalt der traumhaften Strände und des Dschungels zu unternehmen. Ein echt cooler Typ also mit einer immensen Ausdauer! Wir hingegen haben’s eher ruhig angehen lassen und genossen nach den ganzen Dschungel- und Städte-Trips die Ruhe und den Strand in vollen Zügen. 🙂

Nach den super schönen Tagen in Kudat hieß es für uns wieder „back on the road“ und zurück nach Kota Kinabalu, um anschließend mit einem Overnight Bus nach Semporna, ganz in den Süden von Sabah, zu gelangen. War eine ziemlich anstrengende und kurvige Fahrt über den Bergpass des Mount Kinabalu, mit eisigen Temperaturen im Bus (Klimaanlage sei Dank) und wenig Schlaf. Dementsprechend fertig sind wir schließlich um 5 Uhr Morgens in Semporna, der dreckigsten Hafenstadt die wir bis zu diesem Zeitpunkt je gesehen hatten, angekommen. Unser Plan war, dort bis 7 Uhr auszuharren und die Öffnungszeit der ca. 100 Tauchshops abzuwarten, um dann jeden einzelnen abzuklappern. Denn wir waren natürlich nicht ohne Grund an diesem Ort. Vor Semporna liegt der Semporna Archipel und unter anderen die Insel Pulau Mabul, von der aus man via Tagestrip einen der 10 besten Tauchspots weltweit besuchen kann – Sipadan! Besonders einfach (und billig) ist es jedoch nicht da hin zu gelangen. Die Region ist nämlich ein Nationalpark und die Parkleitung vergibt täglich nur insgesamt 120 Genehmigungen, um Tauchern, Schnorchlern und Tagesausflüglern einen Besuch zu gestatten. Natürlich haben wir schon im Vorhinein versucht an solche Genehmigungen zu kommen….ohne Erfolg. Alles über Monate ausgebucht. Verdammt…
Trotzdem wollten wir einfach Vorort unser Glück versuchen, was tatsächlich – und wir konnten es selbst kaum glauben – von Erfolg gekrönt war! 🙂 Ein paar Stunden später saßen wir schon an Board eines Bootes Richtung Pulau Mabul.

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Auf der Insel, die teilweise auch ziemlich verdreckt war, gibt es nur ein kleines Dorf und viele Häuser sind auf Stelzen und Stegen über dem Wasser gebaut. So auch unsere Unterkunft – Big John Scuba.
Mal abgesehen von dem „Müllproblem“ das so gut wie überall in Südostasien vorherrscht und hauptsächlich daher rührt, dass alle Einheimischen ihren Mist einfach auf den Boden oder ins Meer werfen (teilweise echt unerträglich mit anzusehen), hatten wir eine schöne Zeit auf Pulau Mabul. Mit Relaxen am Steg, umgeben von glasklarem Wasser inklusive unzähligen Schildkröten und mit ein paar Tauchgängen am Hausriff, vertrieben wir uns die Zeit bis zu unserem Daytrip nach Sipadan.

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In der Umgebung gibt es auch viele „Sea Gypsies“, also „Meereszigeuner“, die auf kleinen,  bunten Booten leben und jeden Tag vorbei schauen um ihre Fische zu verkaufen.

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Und dann kam endlich der lang ersehnte Tag und es ging los zum Tauchen nach Sipadan.

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Die Insel Pulau Sipadan, fernab vom Abfall der Dörfer, ist ein kleines Paradies und wir verbrachten dort unsere Zeit zwischen den Tauchgängen.

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Bevor es zum Tauchen ging mussten wir uns jedoch noch bei der Parkleitung eintragen lassen. Da wir ja eigentlich keine eigenen Genehmigungen hatten und nur durch gut Glück die „permits“ von Leuten ergattern konnten, die nicht aufgetaucht waren, hatte man uns mit 1A „fake“ Identitäten ausgestattet. Und so ging es für Maren aus Holland und Harald aus Ungarn endlich ab ins und unter Wasser! 🙂
Und was wir dort vorfanden war einfach aaaaaatemberaubend! Eine wunderschöne Unterwasserwelt, voller verschiedenster Korallen, bunten Fischen, Schildkröten, Haien und riesigen Fischschwärmen. Aber seht selbst!

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Vielen, vielen Dank an dieser Stelle an unseren Freund Yussi für die traumhaften Fotos und liebe Grüße nach Kuala Lumpur! Die Bilder sind super schön! 🙂

Auf dem Rückweg nach Pulau Mabul konnten wir dann sogar noch eine große Herde von Pilotwalen beobachten. Die Fotos werden dem Schauspiel aber leider nicht wirklich gerecht.
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Ein wirklich unvergesslicher Tag!

So meine Lieben, das war’s mal wieder von uns! Hoff es geht euch allen gut und ihr müsst nicht mehr all zu lange auf den Frühling warten!

Liebe Grüße und bis bald iiiin…Indonesien! 🙂
Lisa und Alex

Welcome to Borneo: Sarawak & Brunei

Nach 7 oder 8 Tagen KL (3-4 hätten auch locker ausgereicht) haben wir unseren günstig gekauftenen Flug (13€ pro Person)  nach Kuching genommen. Kuching ist die Landeshauptstadt Sarawaks auf der dritt größten Insel der Welt, Borneo. Borneo ist in drei Länder unterteilt. Dem malaiischen Teil, wozu die „Bundesländer“ Sarawak und Sabah dazugehören; dem Sultanat Brunei, wozu zwei kleine Stücke gehören;  und dem indonesischen Teil, was ca. 2/3 der Insel ausmacht und als Kalimantan bezeichnet wird. Wir waren schon gespannt wie es da sein würde, da wir davor schon viele positive und spannende Sachen über Borneo gelesen hatten. Es soll die Abenteuerinsel schlecht hin sein. Mit vielen Nationalparks, wo es nur so von seltenen Tieren wimmelt. Vor allem Nasenaffen und Urang Utans haben es uns angetan. Eine der größten Höhlensysteme der Welt kann man besuchen und natürlich gibt es hier auch einige wunderschöne Unterwasserwelten, die wir uns als Taucher unbedingt anschauen wollten. Es gibt also eine gaaaanze Menge. Erstmal zurück zu Kuching. Kuching, was übrigens „Katze“ übersetzt heißt, hat ein paar schöne Sehenswürdigkeiten zu bieten. Es ist eine sehr saubere Stadt mit sehr freundlichen Menschen. Ich muss an dieser Stelle schreiben, dass wir ziemlich faul waren und auch die Nase voll von Städtetrips hatten und wir uns nicht wie üblich alles angeschaut haben. Wir sind hierher geflogen wegen den Tagestrips zu den anliegenden Nationalparks. Aber ein paar Eindrücke haben wir trotzdem gesammelt:

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Am 31. Janunar war chinesisches Neujahr und die Schulen und Verbände übten schon mal auf nem Straßenfest dafür.

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Und hier kann man unser Hostel (das violette Haus) von draußen betrachten:

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Nach zwei Tagen Kuching entschieden wir uns den Semenggho Nationalpark zu besuchen. Er ist ca. ne Stunde Fahrt mit dem Bus von Kuching entfernt und besitzt um die 70 semi-freilebende Orang-Utans. Das Wort „Orang-Utan“ heißt übrigens „Mensch aus dem Wald“ auf malaiisch. Die Hoffnung war groß, den einen oder anderen Affen zu sehen und es sollte auch so kommen. Normalerweise sieht man die Tiere bei der Fütterung, die zwei mal pro Tag stattfindet. Doch wir hatten echt Glück gehabt ein Weibchen und ein Junges aus 2-3 Meter Entfernung zu beobachten und mit ihnen sogar „spazieren“ zu gehen.

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Später bei der Fütterung haben wir auch noch ca. 6 weitere Orang-Utans gesehen. Sogar ein Männchen, was echt riesig und sehr Angst einflößend war. Also richtig gut konnte man die nicht sehen weil es irgendwann wie aus Eimern geregnet hat und binnen ein paar Minuten alles unter Wasser stand. Das kann eben passieren, wenn man in Borneo in der Regenzeit rumreist 😉
War mal wieder voll die schöne Erfahrung, obwohl ich Orang-Utans schon mal freilebend auf Sumatra gesehen habe. Aber ich war noch nie so nah an den Tieren wie hier. Wundervolle Tiere, aber leider vom Aussterben bedroht, da die Wälder in Borneo massiv abgeholzt werden, vor allem um Palmen zu pflanzen, die zur Gewinnung von Bioöl gebraucht werden. Echt schade.
Der Rückweg vom Nationalpark hätte böse enden können. Wir hatten uns leider auf den Busfahrplan aus unserem Reiseführer Lonely Planet verlassen, der nicht ganz richtig war. Ohne es zu wissen ist der letzte Bus Richtung Kuching eine halbe Stunde früher als erwartet losgefahren. LEIDER ohne uns und ein anderes, holländisches Pärchen, denen wir auch die falsche Fahrzeit gesagt hatten. Blöd gelaufen sag ich da nur. Glücklicher Weise hatt uns dann eine nette Frau mit ihrem Auto bis in die Stadt mitgenommen und von da aus konnten wir den Bus zum Hostel nehmen. Glück gehabt ;). Blöder Lonely Planet. Ich muß sagen, dass der Lonely Planet nicht mehr der Backpacker-Reiseführer von früher ist. Es wird doch mehr und mehr Wert auf Pauschaltouristen gelegt. Damit kann man eben mehr Geld verdienen :(. Wie auch immer!!

Am nächsten Tag war der Bako-Nationalpark an der Reihe. Auch ca. eine Stunde mit dem Bus und eine halbe Stunde Bootsfahrt über das stürmische Meer von Kuching entfernt. Und da waren wir. Uns erwarteten sechs Stunden hügeliges Dschungelwandern. War anstrengend, heiß, feucht aber unglaublich schön.

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Abgesehen von Dschungel haben wir auch gehofft, ein paar Tiere zu sehen. Am coolsten waren natürlich die Nasenaffen 😉

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Aber natürlich gab es auch noch Makkaken, Spinnen, Wildschweine,
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einen riesigen Pfeilschwanzkrebs und sehr sehr viele Fleisch fressende Pflanzen.
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Das eine oder andere schön Foto haben wir auch noch von den Aussichtspunkten geschossen…

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Puhh. Der Trip war echt voll anstrengend. Am nächsten Tag sind wir nach Miri geflogen. Ein Flug von 50 Minuten. Mit dem Bus hätte es 18 Stunden gedauert und es hätte auf dem Weg dahin nichts Sehenswertes gegeben. Deswegen entschieden wir uns das Flugzeug zu nehmen.

In Miri angekommen, haben wir unser neues Quartier bezogen. Leider waren wir etwas von dem Hostel schockiert. Es war ein neurenoviertes Hostel, aber leider wurde da viel gepfuscht. Die ganzen Türen waren zwar weiß angemalt worden, aber im Endeffekt waren sie schwarz mit Schimmel bedeckt. Auch im Zimmer war ein sehr stechender Geruch von Schimmel. Ziemlich abartig. Vor allem Lisa mit ihrer Supernase hatte damit zu kämpfen. Wie auch immer. Viel Zeit haben wir in dem Zimmer nicht verbracht, weil wir gleich am nächsten Morgen Richtung Niah Nationalpark gefahren sind, um die zweit-größte Höhle der Welt zu bestaunen.
Der Weg dahin war ein bisschen schwierig. Normalerweise bucht man eine Tour dahin und man wird mit nem pivaten Wagen dahin kutschiert. Wir haben uns für den schwierigeren und billigeren Weg entschieden. Um sechs Uhr am Morgen klingelte schon der Wecker. Erste Station hieß Busbahnhof, der leicht außerhalb der Stadt gelegen war, den wir dann leider doch mit dem Taxi erreicht haben, weil wir es nicht hingekriegt haben, den Stadtbus zu finden der dahingefahren wäre. Von da aus nahmen wir den Bus (ca. 3h über sehr löchrige und holprige Straßen) zu einer Raststation irgendwo in der Pampa. Hier standen wir. Bis zum Nationalpark waren es noch ca. 30 km und es gab aber keinen Bus oder ähnliches der dahin fuhr. Das hieß für uns Leute fragen, die auf der Raststätte waren, ob sie uns für ne geringe Bezahlung mit ihrem Privatfahrzeug hinfahren könnten. Nach der einen oder anderen Runde haben wir dann auch jemanden gefunden.
Für mich waren die Niah Höhlen eines „der Ziele“ dieser Weltreise. Ich hatte vor ein paar Monaten eine Reportage über diese Höhlen gesehen und für mich stand damals fest, dass ich diese unbedingt sehen will. Und ich muß sagen, wir wurden nicht enttäuscht. Um dahin zu gelangen mussten wir aber drei Kilometer durch den Dschungel wandern.

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Gewaltige Bäume, gigantische Blätter und manch lustige Insekten waren auf dem Weg dahin zu finden…

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Und da war es. Ein gigantisches Höhlensystem mit einer immens großen Höhle (250m breit und 60m hoch), in dem man dachte, man wäre in dem Film „Der Herr der Ringe“ auf den Spuren von Frodo und Gandalf.

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Der Weg von der einen Seite zur anderen betrug ca. zwei Kilometer. Es war aber so dunkel, dass man die Hand vor den Augen nicht sehen konnte. Deswegen sind wir da mit den Stirnlampen durch die Gegend geirrt. Es war schon ein bisschen gruselig und Lisa hätte sich deswegen fast in die Hosen gemacht 😉 weil da wirklich kein Mensch war und andauernd Fledermäuse an unseren Ohren vorbei geflogen sind.

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Voll schön war das und sehr imposant.

Gleich am nächsten Morgen gings dann Richtung Brunei’s Hauptstadt Bandar Seri Begawan. Brunei’s Reichtum beruht auf ihrem Ölexport. Dementsprechend sind die Benzin-Preise sehr gering, sogar die geringsten auf der ganzen Welt mit ca. 25 Cent pro Liter. Alles andere ist aber sehr teuer, vor allem die Hotels. Unsere Überlegung war, uns bei jemanden über Couchsurfing kostenlos einzuquartieren. Naja. Diese Überlegung haben wir dann rasch aufgegeben, zu Gunsten des Radisson Hotels ;).

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Nach drei Monaten Hostels mit teiweise sehr grenzwertiger Hygiene und vielen Tierchen, war die Zeit endlich gekommen uns es mal so richtig gut gehen zu lassen. Das hieß für uns drei Tage am Pool faulenzen, Buffet-Essen, Zimmerservice und natürlich fernsehen.

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Natürlich waren wir auch in der Stadt unterwegs. Aber viel mehr als die Sultanmoschee haben wir nicht gesehen. Man muss auch sagen, wir hatten auch einfach keinen Bock mehr uns alles näher anzuschauen. All zu viel gibt es dort allerdings auch nicht zu sehen. Schlimm, ich weiß, aber irgendwann braucht man ein bisschen Luxus und das wollten wir auch vollständig in unserem 4-Sternehotel genießen…

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So. Das wars mal wieder. Das war glaub ich ziemlich viel Input. Bis bald und liebe Grüße!

Lisa & Alex