Melbourne, Great Ocean Road and back!

Wir wussten es ja prinzipiell schon im Vorhinein, aber es war dann doch eine ziemliche Umstellung, nach sechs Monaten im tropisch-warmen Klima, im ca. 18 Grad „kalten“ Melbourne anzukommen. Ich musste mir auf den Schock gleich mal eine neue Jacke kaufen (inklusive 20 Minuten Anstehen (!) vor dem ersten und neueröffneten H&M in Melbourne), was sich als ziemlich notwendige Investition herausstellen sollte. Drei Tage haben wir in dieser wirklich sehr coolen Stadt verbracht und haben es dabei auch sehr genossen, mal wieder ein bisschen „europäisch angehauchte“ Stadtluft zu schnuppern. 🙂

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Ein Burger für Zwischendurch durfte trotzdem nicht fehlen!

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Hier sind wir am populären St. Kilda Beach auf der wirklich sehr schönen Strandpromenade, wo es vor fancy Restaurants und Bars nur so wimmelt. Zum Baden war es allerdings zu kalt! Dafür hatten wir eine schöne Sonnenuntergangs-Stimmung.

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Unseren eigentlichen Plan, uns einen Campervan zu mieten und damit nur nordöstlich bis Sydney zu fahren, haben wir kurz bevor wir nach Melbourne gekommen sind noch umgeändert. Der Grund dafür ist ein Straßenabschnitt entlang der Südostküste, genannt Great Ocean Road, der zwar von Sydney weg führt, aber laut Berichten von anderen Travellern super schön sein sollte. Also haben wir vor unserer Tour Richtung Sydney einen Abstecher dorthin gemacht und ich muss sagen, es war mit eine der schönsten Strecken, die wir in Australien hinter uns gebracht haben.
Unser Campervan war dieses Mal allerdings nicht so besonders toll. Da wir mit dem Buchen ziemlich spät dran waren und außerdem das Osterwochenende und der Anzac-Day (Feiertag in Australien und Neuseeland) in diese Zeit fielen, hatten wir leider nur mehr die Option, den letzten Rest vom letzten Rest zu buchen.  Für sündhaft viel Kohle bekamen wir dann das hier:

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Ein Auto mit „rooftop tent“ also, alles super dreckig und muffig. Bei Temperaturen um 10 Grad noch schön 2 Wochen zelten zu gehen war auch eine Challenge, aber wir haben uns schließlich damit arrangiert…ganz happy waren wir damit allerdings nicht. 😉
Aber zurück zu den positiven Aspekten unseres Trips. Erster Stopp noch kurz vor der Great Ocean Road war der berühmte Surfer Strand „Bells Beach“ in Torquay, wo zum Beispiel die Endszene von „Gefährliche Brandung“ gedreht wurde. Voll cool also! 🙂

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Entlang der Strecke dreht sich überhaupt alles ums Surfen und von jung bis alt ist so gut wie jeder mit Feuereifer dabei. Und am Wochenende geht es dann mit der ganzen Family an den Strand und zum Surfen. Voll cool! 🙂
Für uns ging’s weiter auf der Great Ocean Road über Anglesea und Aireys Inlet Richtung Lorne. Die Szenerie war einfach traumhaft schön!

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In Lorne angekommen gab’s dann erstmal wieder ein super leckeres BBQ vom Grillmeister.  🙂 Und da in Australien echt überall so viele Papageie rum flattern wie es bei uns Tauben gibt, haben sich auch ein paar Kakadus dazu gesellt.

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Am nächsten Tag ging’s weiter mit der Vogel-Action. Ziemlich zutraulich die Tierchen 🙂

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Und dann eeeeeendlich war es soweit! Wir kamen in Eukalyptus-Wälder und somit in Koala-Gebiet! Und wir hatten auch echt Glück und haben einige der super knuddeligen Bären gesehen! Man muss zwar echt ein scharfes Auge haben um sie in den Bäumen zu entdecken, aber mittlerweile sind wir ja eh schon „Profi-Tier-Spotter“ geworden! 🙂

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Das war schon ein Highlight auf unserer Tour und ich frage mich echt, warum in Australien alle Tiere so verdammt süß und flauschig sind! … Es folgen noch einige mehr!
Unsere Route führte uns aber erstmal vorbei an neuen Straßenschildern, 😉

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entlang der Apollo Bay und weiter zu einer der beeindruckensten und rauhesten Küsten, die ich bis jetzt gesehen habe.

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Dort befinden sich auch einige bekannte Felsformationen, wie die „12 Apostles“, die aber übrigens keine zwölf Stück mehr sind. Ihr braucht also nicht nachzuzählen – ein paar davon sind schon eingestürzt. 😉

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Wir fanden aber manch andere Stellen um einiges schöner!

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Absolutes Highlight: die „Bay of Martyrers“. Unpackbar schön und mit dem unglaublichsten Sonnenuntergang aller Zeiten! Wie nicht von dieser Welt…

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Schließlich kamen wir über Warrnambool am Endpunkt unserer Great Ocean Road Tour an, Port Fairy.

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Danach fuhren wir im Inland wieder zurück Richtung Melbourne. Eine sehr gute Entscheidung, denn bei einer kurzen Trekking Tour in einem kleinen Schutzgebiet, trafen wir auf unsere ersten Wallabies! Wieder Kuschelfaktor hoch 10!

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Aber es gibt in Australien natürlich nicht nur kleine, flauschige Tiere, nein, es gibt auch irrsinnig große! Und da springt dann aus dem Gebüsch auch mal so ein Teil raus! Da hält man dann schon einen respektvollen Abstand dazu!

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Bevor wir wieder in Melbourne ankamen, machten wir nochmal einen kurzen Halt am Bells Beach, um uns den „Rip Curl Pro Surf Contest“ anzusehen. War ziemlich cool, mit ner Stimmung wie auf nem Festival und die Surfer waren natürlich hammer gut!

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Die Great Ocean Road war auf jeden Fall ein richtig guter Abstecher und den „Umweg“ definitiv wert! Wir hatten eine tolle Zeit! 🙂
Im nächsten Beitrag geht’s dann ab Richtung Sydney!

Grüße und Küsse,
Lisa und Alex

Shark Bay & Monkey Mia

Nach ein paar wunderschönen und aufregenden Tagen in Exmouth, ging es also wieder zurück in den Süden und Richtung Shark Bay. Ein weiteres absolutes Highlight auf unserer Route! Zuerst machten wir aber nochmal in der traumhaften Coral Bay Halt.

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Auf den letzten Kilometern vor der Shark Bay gab es wieder ein paar tolle Straßenschilder zu sehen. 🙂

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Unser erstes Ziel führte uns ganz in den Nordosten der Bucht, zu Monkey Mia. Ein ziemlich ungewöhnlicher Name, vor allem wenn man bedenkt, in welchem Zusammenhang er eigentlich steht…nämlich mit Delphinen! Monkey Mia ist der Name eines Camping-Ressorts, das in einer geschützten Bucht liegt und in der Fischer vor Jahren mal angefangen haben, eine Gruppe von Delphinen zu füttern. Diese Delphin-Familie schaut nach wie vor jeden Tag ein paar Mal vorbei, um sich ihre Leckereien abzuholen und sind dabei natürlich die Hauptatraktion des Ressorts! Man muss dazu sagen, dass die Delphine jetzt nicht überfressene, faule „Fäätis“ 😉 sind, sondern jedes Tier bekommt maximal einen Fisch pro Tag. Dafür kann man sie aber echt fast den ganzen Tag in der Bucht beobachten und es war wirklich ziemlich genial, diese unglaublichen Tiere mal so Nah zu sehen!

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Uuuuund….ich war tatsächlich eine der wenigen Auserwählten, die einen Delphin füttern durfte! Aaahhhh! So geil!! Mein Tag war damit gerettet! 🙂

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Aber nicht nur Delphine konnte man in Monkey Mia hautnah erleben. Da gab es noch eine Schar von witzigen Pelikanen (von denen man echt einen gewissen Sicherheitsabstand einhalten sollte!) und natürlich haufenweise verrückter Emus, die den Campingplatz bevölkerten und einem bei jeder kleinen Gelegenheit das Essen klauen wollten! Ein Spaß! 🙂

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In den ganzen drei Tagen in Monkey Mia hat Alex übrigens vergeblich versucht, unser Abendessen frisch aus dem Meer zu fangen. Dafür hat er einige Kuriositäten an Land gezogen, die wir aber natürlich wieder frei gelassen haben. Mehrere Rochen und einen Gummy-Shark.

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Ausserdem stand auch Alex‘ 31. Geburtstag an und ich hab natürlich versucht, ihm einen schönen Tag zu organisieren. Gut, dass wir beide leichte Tier-Fanatiker sind und man in der Shark Bay echt einige Möglichkeiten hat, sich in der Hinsicht auszutoben. Also ging es für uns rauf auf einen Katamaran und ab auf eine Dugong-Spotting Tour. Dugongs sind übrigens Seekühe und 10% ihrer Gesamtpopulation leben in der Shark Bay. Da man diese Tiere sowieso sehr selten zu Gesicht bekommt, waren wir also guter Dinge, dass wir hier welche sehen würden.

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Hier noch ein Delphin:

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Und wir wurden nicht enttäuscht! Man braucht zwar ein bisschen Vorstellungskraft aber ja, das sind Dugongs!

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Und so sehen wir aus, wenn wir uns über Dugongs freuen! 😉

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Bei der Tour konnte man sich außerdem noch in einem Netz hinter dem Boot herziehen lassen. Wir waren uns zuerst ja nicht so sicher, ob wir sowas an einem Ort der Shark Bay heißt, wirklich wagen sollten….noch dazu, wo der Name wirklich Programm ist! Außerdem war das Wasser echt eisig kalt. Naja…nachdem es ja Alex‘ Geburtstag war und sich außerdem noch zwei alte Ladies dazu meldeten, machten wir den „Spaß“ halt auch mit. Und ich muss sagen…es war echt die Hölle!! Ha ha! Aber echt! 😀 Nicht nur, dass das kalte Wasser uns fast die Luft raubte, das Boot fuhr auch noch so schnell, dass es echt am Rücken weh tat und wir auch Mühe hatten, unsere Sachen anzubehalten. Außerdem klatschten einem die Wellen so hart ins Gesicht, dass wir fast ertrunken wären. Ein echter Überlebenskampf also! Keine Ahnung wer sowas lustig findet! 🙂

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Oh man. Im Nachhinein war es dann ganz witzig! Wenigstens sind wir nicht als Haifisch-Futter geendet! 😉
Danach erkundeten wir noch weitere Teile der unglaublich schönen Shark Bay. Hier sind wir beim Eagle Bluff Lookout, von dem aus man in dem klaren Wasser darunter, sogar Haie und Mantarochen beobachten konnte! Genialst!

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Und super windig war es auch! 🙂

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Alex‘ Geburtstag haben wir in dieser schönen Bucht am Whalebone Beach ausklingen lassen. Und er hat es sogar geschafft, sein Geburtstags-Dinner selbst zu fangen!

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Happy Birthday nochmal, Baby! :*

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Aber damit war der Geburtstag noch gar nicht vorbei! Am nächsten Tag gabs noch ein Geburtstags-Special bei ner Hai-Fütterung! Ja…wir stehen auf solche Sachen. 😉

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War auch mal cool, sowas von Nahem zu sehen, ohne dabei selbst gefressen zu werden! 😉 Sind schon beeindruckende und schöne Tiere, die es auf jeden Fall Wert sind, geschützt zu werden! Das muss vor allem an einem Ort wie Westaustralien erwähnt werden, wo unschuldige Haie, die zur falschen Zeit am falschen Ort und zu Nahe an den Stränden sind, einfach getötet werden. Präventives Töten also – total krank! Stop the shark-cull!
Zu guter Letzt und bevor wir die Shark Bay wieder verlassen haben, legten wir noch einen Zwischenstop am Shell Beach ein – ein Strand, der komplett aus weißen Muscheln besteht. Voll schön!

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So meine Lieben, das wars von uns und von der Shark Bay.

Viele Bussis an euch,
Lisa und Alex

Australien West-Coast Trip: Von Perth bis Exmouth

Nach fünf Monaten in Südostasien war es also soweit. Für uns hieß es auf nach Australien und zurück in die westliche Kultur. Ich muss zugeben, dass wir uns nach der längeren Zeit im asiatischen Raum, schon ziemlich darauf gefreut haben. Besonders aufs Essen! 🙂
Von Bali ging es also nach Perth an die Westküste von Australien. Welche Stadt unser erstes Ziel sein sollte, war übrigens echt keine leichte Entscheidung! Schließlich ist das Land wirklich überdimensional groß und extrem vielseitig. So ziemlich während unserer ganzen bisherigen Reise haben wir mit uns gehadert, wie wir in nicht all zu langer Zeit (Australien ist doch etwas teuer…) so viel wie möglich von „Down-Under“ mitnehmen könnten. Unsere Wahl ist dann erstmal auf die Westküste gefallen, weil wir auf unserer Route viele Leute getroffen haben, die uns davon vorgeschwärmt haben. So auch Sebastian, Alex‘ Tauch-Buddy auf Koh Tao, bei dem wir dann während unserer Zeit in Perth auch unternommen konnten. Das war wirklich super genial für uns und wir wurden sehr, sehr herzlich von ihm und seiner Freundin Carolyn aufgenommen und umsorgt. Besonders gefreut haben wir uns natürlich über das leckere Essen, insbesondere die genialen BBQs. Ein ganz großes Dankeschön nochmal an die Beiden! Wir hatten eine super Zeit!

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Westaustralien ist der größte Staat Australiens und wir haben uns dazu entschlossen, uns mit nem Campervan die Küste entlang des Indischen Ozeans zwischen (A) Perth und (E) Exmouth anzusehen. Eine Strecke von ca. 3000 Kilometern hin und retour. Hier könnt ihr den Streckenverlauf unserer Hinfahrt auf der Karte nachvollziehen (Quelle: GoogleMaps):

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Bis nach Exmouth wollten wir übrigens kommen, da man dort zu dieser Jahreszeit mit Walhaien schwimmen kann! Dazu aber erst später. 🙂
Zuerst haben wir uns ein paar Tage in Perth rumgetrieben und Sebastian hat uns zu diesem Zweck netterweise sein Auto ausgeliehen! So konnte Alex auch gleich mal trainieren, auf der linken Seite zu fahren (waren wir aber auch schon aus Asien gewohnt) und auch den Schalthebel und alles andere gegengleich zu bedienen. Gar nicht so einfach… 😉

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Unser erster Ausflug führte uns zum Nahe gelegenen Strand in Scarborough und da waren wir gleich mal sprachlos! So schön hatten wir uns den nicht vorgestellt und wir sollten auch von dem Rest unserer Reise nicht enttäuscht werden!

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Doch erstmal gings in die Stadt zum gemütlichen Sightseeing und australischen Flair schnuppern. Hier ein paar Eindrücke von Perth:

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Auch unsere erste Bekanntschaft mit freilebenden Kängurus hatten wir dort in einem etwas auserhalb liegenden Park.

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Das war schon ziemlich cool, auch wenn wir uns zu Beginn noch nicht all zu nahe an die Tierchen ran getraut haben. Das sollte sich aber auch noch ändern… 🙂
Außerdem haben wir noch das im Süden von Perth gelegene Frementle besucht und ein australisches „Nationalgericht“ am Hafen probiert: Fish&Chips. Lecker! Vor den Möwen musste man sich übrigens echt in Acht nehmen!

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Nach ein paar sehr schönen Tagen in Perth hieß es dann für uns wieder „back on the road“! Aber diesmal mit unseren eigenen 4 Rädern! 🙂 Hier unser super cooler Leih-Campervan, der uns nicht nur 1000ende von Kilometern weit tragen sollte, sondern auch zu unserem Zuhause für die nächsten 17 Tage wurde.

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Und so starteten wir unseren West-Coast Road-Trip in wirklich sehr ungewohntes und wunderschön außergewöhnliches Terrain, konfrontiert mit seltsamen Straßenschildern und dazugehörenden Gefahren auf der Straße. Wir haben uns gleich mal dazu gesellt!

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Besonders in der Nacht ist es gefährlich ein Känguru, einen Emu oder ähnliches zu überfahren – die sind dann echt überall – und mit einem Leihauto darf man in der Dunkelheit eigentlich gar nicht mehr fahren. Da steigt dann auch die Versicherung aus! Blöd nur, dass es jeden Tag so gegen 18:00 Uhr dunkel wurde. Da wird einem das Fahren schon ganz schön eingeschränkt.
Relativ schnell nach Perth konnten wir dieses Naturschauspiel bestaunen: „Wandernde Sanddünen“, die durch den Wind vom Meer her ins Landesinnere ziehen. Mitten im Nirgendwo! Wir konnten ja echt zuerst unseren Augen nicht trauen. Total genial!

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Unsere erste Nacht haben wir in Jurien an einem einsamen, wilden Strand verbracht. Voll schön und auch voller ungewohnter, wilder Tiere! Ein Bienenstich einer riesigen Monster-Biene wurde Alex gleich mal zum Verhängnis und seine Hand sah am nächsten Morgen so aus:

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Also gings gleich mal ab zum Arzt…. Ich fands ja schon irgendwie witzig! 😉
Unsere Route führte uns die nächsten Tage weiter über …. Geraldton,

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Carnavon,

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über unendlich Weiten voller Sand, Felsen, Gestrüpp….und sonst fast gar nichts. 😉 Eine karge und doch extrem beeindruckende Landschaft.
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Wir haben übrigens versucht, so schnell wie möglich nach Exmouth zu gelangen, um uns dann bei der Rückfahrt mehr Zeit lassen zu können. Drum haben wir erstmal einige Highlights der Strecke ausgelassen. Nicht aber die wunderschöne Coral Bay.

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Schon toll wenn man an so einem Ort frühstücken kann, oder? 🙂
Hier sind wir bei den Nahe gelegenen „Blow-Holes“!

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Ganz schön gewaltig!

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Am vierten Tag unserer Reise sind wir dann endlich in Exmouth angekommen. Geschlafen haben wir übrigens immer auf Gratis-Campingplätzen, erstens um Geld zu sparen und zweitens gibt es in Australien davon echt viele – voll praktisch! Zwar sind die dann meistens und wenn überhaupt nur mit Toiletten ausgestattet, aber in fast jedem Ort gibt es auch gratis, teilweise sogar Warmwasser-Duschen. Total super für uns, vor allem, weil es je weiter Nördlich man kommt, immer teurer wird. Egal ob Lebensmittel, Wasser (1 Liter für ca. 3 Euro!), Benzin oder Campingplätze.
Auf den letzten Kilometern vor unserem Ziel wurde die Erde auf jeden Fall immer roter, die Termitenhügel zahlreicher und die Tage immer heißer!

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Und wir bekamen auch endlich mehr lebende (neben der Straße sieht man leider echt hunderte tote) Kängurus und vieles mehr zu Gesicht! Dazu aber mehr im nächsten Eintrag…freut euch schon mal drauf! 🙂

Viele liebe Grüße vom anderen Ende der Welt,
Lisa und Alex

Flores: Vulkaninsel

Nach ein paar Tagen in Makassar, der Hauptstadt von Sulawesi, verließen wir schließlich die Insel und fuhren mit der Fähre 18 Stunden nach Maumere, im Osten der Insel Flores. Da die Fahrt doch ziemlich lange dauern sollte, entschlossen wir uns, diesmal 1.Klasse zu reisen und uns eine Kabine zu nehmen. 1st class schaut dann auf einer indonesischen Fähre so aus… 😉

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Ziemlich beengt das Ganze, war aber bequem und zumindest hatten wir mal unsere Ruhe vor den ständigen Foto-Shootings. Im Speisesaal bekamen wir aber natürlich den Ehrenplatz in vorderster Front (mitten auf der Tanzfläche) und wurden so immer schön von der wundervollen Keyboard Musik beschallt…echt high class also! 😉 War aber sehr amüsant…das Essen war leider ungenießbar!

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Nach einer Nacht in Maumere ging’s dann auch gleich weiter zu unserem hauptsächlichen Ziel auf Flores – dem Vulkan Kelimutu mit seinen dreifärbigen Vulkanseen. Als Basislager diente uns das kleine Dorf Moni (viele Bussis an meine Mama an dieser Stelle ;)). Um ca. 4 Uhr Morgens starteten wir mit dem Scooter von Moni und fuhren unter dem schönsten Sternenhimmel in Richtung Vulkan, um uns von dort den Sonnenaufgang anzusehen. Sich um diese Uhrzeit aus dem Bett zu quälen war natürlich ziemlich schrecklich aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt! Nach einem kurzen Aufstieg wurde uns dieser Ausblick gegönnt.

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Die drei Seen (der Dritte liegt hinter uns – Foto kommt später noch) haben auf Grund von sich auflösenden Mineralien unterschiedliche Farben, die sich im Lauf der Zeit auch ändern können. Auch bei verschiedenen Lichtverhältnissen verändern sie sich und teilweise sind die Farben so intensiv, dass das Wasser in den Seen so dickflüssig wie Malerfarbe aussieht. Der Sonnenaufgang und das Farbenspiel waren einfach atemberaubend!

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Wir haben die wundervolle Stimmung auf dem Vulkan wirklich sehr genossen und es war wirklich erstaunlich mit anzusehen, wie sich die Farben der Seen mit dem Sonnenstand veränderten.

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Der See auf dem Foto unten rechts, ist der Dritte im Bunde.

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Kelimutu ist heilig für die Einheimischen und eine Legende besagt, dass die Seelen der Verstorbenen in die 3 Vulkanseen wandern: die Seelen von jungen Menschen gehen in die Wärme des türkisen Sees, die der Alten in die Kälte des Braunen und die Seelen der schlechten bzw. bösen Leute wandern in den schwarzen See.
Nachdem wir also ca. tausend Fotos von dem tollen Sonnenaufgang geschossen hatten, fuhren wir zurück nach Moni und staunten über die schöne, bergige Landschaft. In der Dunkelheit der Hinfahrt hatten wir davon natürlich nichts mitbekommen.

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Nach einer tollen Zeit in Moni ging’s für uns weiter ins Landesinnere der wirklich sehr, sehr gebirgigen Insel…die Strecke war wirklich extrem schlimm und kurvenreich und neben der vielen schönen Vulkane konnten wir auch die eine oder andere Kuriosität vom Auto aus beobachten.

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Andere Länder, andere Sitten. … Bei diesem Anblick, lebendige Hühner und Enten so zu transportieren, konnten wir aber nur den Kopf schütteln.
Unser nächstes Ziel war das Dorf Bajawa. In unserer Unterkunft trafen wir auf ein älteres holländisches Pärchen, das sich mit einem privaten Jeep inklusive Fahrer und Guide die Insel anschaute. Nicht schlecht also sich mit so jemanden anzufreunden. 😉 Die zwei waren wirklich super lieb und haben uns schließlich auch dazu eingeladen, sich ihnen auf einem Tagestrip rund um Bajawa anzuschließen. War schon ganz angenehm, mal von einem privaten Chauffeur in der Gegend herum spaziert zu werden. 🙂
Auch macht es um einiges mehr Sinn und ist natürlich viel informativer, sich mit einem einheimischen Guide die traditionellen Dörfer der dort ansässigen Ngada Bevölkerung anzuschauen.

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Auf einer Trekkingtour erkundschafteten wir zwei Dörfer, Bena und Luba, und natürlich die wundervolle Landschaft mit ihren atemberaubenden Ausblicken.

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Im Dorf angekommen erfuhren wir so einiges über die Kultur und Gebräuche der Ngada Leute. An vieles kann ich mich mittlerweile nicht mehr erinnern. 😉 Auf jeden Fall leben in jedem Dorf mehrere Familien und die ältesten Vorfahren (Mann und Frau) in jeder von ihnen, bekommen eine kleine Figur auf das Dach ihres Hauses. Die Frau ein kleines Häuschen, der Mann ein kleines Männchen. So weiß man immer wo die wichtigen Personen im Dorf leben.

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Die Gräber der Toten befinden sich in der Dorfmitte und zu jedem Begräbnis werden wieder ziemlich viele Tiere geschlachtet. Die Überreste werden gerne als Haus-Deko verwendet.

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Wenn man so ein Dorf besuchen möchte, sollte man übrigens immer ein kleines „Geschenk“ mitbringen. Oft reicht eine kleine Geldspende oder man bringt dem Häuptling etwa eine Stange Zigaretten oder teure Gewürze mit.

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Die beiden Dörfer,  die wir an dem Tag besucht haben, liegen am Fuß eines ziemlich perfekt geformten Vulkans, des
Gunung Inerie. Muss schon ein bisschen beängstigend sein, immer im Schatten eines Vulkans zu leben. Den letzten Vulkanausbruch gab es auf Flores im Jahr 2001.

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Nach dem anstrengenden Tag (bei den Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit zu wandern ist echt doppelt so mühsam) konnten wir bei einem Bad in einer heißen Quelle entspannen. War echt voll angenehm und das Wasser hatte wirklichen Badewannen-Temperatur.

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Einige Einheimische nutzen die angenehme Temperatur des Schwefelwassers übrigens auch, um sich mal ordentlich zu waschen…hmm…naja. 😉

Unser nächstes Ziel auf Flores war anschließend die Hafenstadt Labuanbajo, von der aus man eine direkte Verbindung zum Komodo Nationalpark hat. Aber darüber erfahrt ihr mehr im nächsten und letzten Blogeintrag aus Indonesien!

Viele Bussis, Lisa und Alex