„Gihin ennam“ Sri Lanka

Am nächsten Morgen nach dem schönen Safaritrip, haben wir den Bus Richtung Kandy genommen. Die Topattraktion in Kandy ist eindeutig der Zahntempel (Sri Dalada Maigawa)der seit 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Hier soll der obere linke Eckzahn Buddhas aufbewahrt werden – die wichtigste Reliquie des Buddhismus in Sri Lanka. Daher ist der Zahntempel nicht nur ein Touristenmagnet, sondern auch eine der wichtigsten Pilgerstätten des Buddhismus.

Der heilige Zahn wird in einem sich über drei Etagen erstreckenden goldenen Schrein unter sieben kleinen goldenen Dagobas aufbewahrt. Drei Mal am Tag wird der Zugang zu der Kammer geöffnet, in der die Reliquie aufbewahrt wird. Wir besuchten den Zahntempel am Abend so gegen 18:30 Uhr. Die Zeremonie fing durch das einleitende Trommeln eine Etage tiefer an. Es sollte noch eine viertel Stunde dauern bis sich die Tür zur Kammer öffnet. Immer mehr Einheimischee drängten sich mit ihren Opfergaben vor, immer mehr Touristen schoben sich mit ihrer Kamera in irgendeine Menschenlücke. Die gesamte Prozedur könnte mystischer nicht sein, wurde aber durch die Menschenmassen etwas zerstört. Gelohnt hat es sich dennoch, obwohl wir den Zahn nicht zur Gesicht bekommen haben. 🙂

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Unabhängig vom Wetter war die Stadt sehr voll, laut und stickig. So wie man sich eben eine asiatische Stadt vorstellt.

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Zu empfehlen ist ein Spaziergang um den Kandy Lake. Leider haben wir nur die Hälfte geschafft, weil wir zugunsten von Luxus, verbunden mit nem erfrischenden Cocktail, bei einem wunderschönen Ausblick über Kandy aufgehört haben. 😉 Es hatte sowieso immer wieder geregnet, deswegen hat es schon so gepasst.

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Mehr als zwei Tage braucht man nicht für Kandy und so fuhren wir mit dem Zug nach Ella. Über diese Strecke hört und liest man viel, wenn man eine Reise nach Sri Lanka plant. Wir haben ehrlich gesagt  nicht zu viel erwartet, weil wir angenommen haben, dass die Route durch das Hochland von Sri Lanka, einfach ein bisschen gehypt wird. Aber falsch gedacht, diese Bahnfahrt sollte wirklich zum Pflichtprogramm aller Sri Lanka Reisenden gehören. Wir fuhren an unzähligen Teeplantagen und Wasserfällen und kilometerlangen Dschungelstrecken vorbei. Sechs Stunden dauerte die Fahrt mit dem Bummelzug. Es war doch eine ziemlich lange Zeit aber eine wirklich, wirklich schöne Erfahrung.

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Ella ist ein kleines Kaff, dass eigentlich nur aus einer Hauptstraße besteht, an welcher sich kleine Restaurants und Tante-Emma Läden säumen. Es ist recht touristisch, aber sehr angenehm, da es meist Wandertouristen anzieht, ebenso wie viele Familien. Der Ort liegt spektakulär inmitten von Teeplantagen und es gibt so vieles zu entdecken, dass man es hier gut eine Woche aushalten kann – vorausgesetzt man mag Wandern und Natur. Wir waren nur auf Durchreise und haben nur eine einzige Nacht da verbracht. Es hat mich sehr an Pai in Thailand erinnert.
Einen Tag Später wollten wir den Bus Richtung Arugam Bay, dem Surfer Hot Spot in Sri Lanka, nehmen, aber als wir hörten, dass es bis zu sieben Stunden incl. Buswechsel dauern würde, habe ich mich auf die Suche nach einem Private Car gemacht. Nach einer Weile habe ich ein Auto mit ein paar Surfbrettern auf dem Dach gesehen. Umgehend bin ich dahin gegangen und habe es irgendwie geschafft, uns zwei Plätze in dem Auto zu reservieren. Lustigerweise waren vier weitere Leute in dem Auto – Zwei Österreicher aus Wien, eine Schweizerin und eine Deutsche. 😉 Mit den Leuten haben wir dann auch die Zeit in Arugam Bay verbracht.

Die Arugam Bay ist vor allem für eines bekannt: Surfen. Sie gilt als einer der besten Surfspots der Welt und dementsprechend ist der in der Minderheit, der ohne Surfbrett anreist. Hier können aber auch Anfänger ihre ersten Versuche unternehmen, alles an Zubehör kann in Arugam Bay gemietet oder gekauft werden. Und genau das haben wir auch gemacht. Ich habe hier meine erste Surfstunde genommen und ich muss sagen, ich hab das gar nicht so schlecht gemacht. Lisa war ja schon auf Bali mehr als eine Woche surfen und man konnte gleich sehen, dass sie es voll drauf hat…das kleine Surfergirl!! 😉 Puhh… aber anstrengend war das, sag ich euch!! Jetzt kann ich es auf jeden Fall verstehen, wieso die ganzen Surfer so durchtrainiert sind!!

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Der Ort ist ganz auf die Surfergemeinde ausgerichtet und hier geht’s sehr relaxt zu. Es gibt hier keine Supermärkte oder internationale Ketten, aber in den Tante-Emma Läden ist alles zu haben, was man so braucht. Der Strand hier ist nicht schön, in dem Sinne. Es lässt sich zwar auch gemütlich Faulenzen und Sonnenbaden, aber hier sind auf weiten Teilen des Strandes die Fischer heimisch. Stellenweise war der Strand recht verdreckt…Wir waren auch zu einem Feiertag da, wo Einheimische zu Tausenden mit Busen und Autos hin gekarrt wurden. Der Strand war auch leicht überfüllt 😉

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Relaxen war Prio eins und so versuchten wir die Tage in der Hängematte und mit Kaffee zu genießen.

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Die obligatorischen Tierchen durften natürlich auch nicht fehlen :O

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Zwischendurch hatten wir auch ein bisschen Zeit für das eine oder andere Bier und ein bisschen gefeiert haben wir auch noch!!

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Leider haben wir nur an einem Tag surfen können. In den folgenden Tagen waren keine Wellen und am vierten Tag wurde ich auch noch krank. Ich hatte einen Tag lang ziemlich hohes Fieber gekriegt und Lisa hat die ganze Zeit Panik verbreitet, dass ich vielleicht Malaria oder Dengue Fieber haben könnte. Gott sei Dank war es am nächsten Tag nicht mehr so schlimm. Aber trotz leichtem Fieber sind wir dann noch zum 1.5 Stunden entfernten Yala East Nationalpark gefahren. Man muss sagen, dass wir durch den Minneriya Nationalpark schon ziemlich verwöhnt wurden und unsere Erwartungen sehr hoch waren. Wir haben auch sehr viele Tiere gesehen. Elefanten, Wildschweine, Krokodile, Pfaue, Hirsche… und sogar kurz einen vorbei sprintenden Leoparden (zumindest ich habe ihn gesehen 😉 )PhotoGrid_1458109622139

Spät am Abend zurückkehrend, ging es mir wieder etwas schlechter und deswegen hatten wir dann einen eher entspannten Abend im Zimmer verbracht. Am nächsten Tag wollten wir früh nach Colombo weiterreisen, wo wir uns zwei Luxusnächte in einer wunderschönen Villa genehmigen wollten. Wir hatten uns auch ein privates Auto arrangiert, der uns nach Colombo fahren sollte. Es sind zwar nur 300 km aber man braucht trotzdem gute 7 Stunden für die Fahrt. Leider kam unser Fahrer, mitsamt seiner ganzen Familie, ca. 4 Stunden zu spät, was unsere Laune nicht unbedingt positiv beeinflusste. Anstatt um 11 Uhr los zu fahren, fuhren wir doch erst um 15 Uhr. Das hieß eigentlich, dass der erste Abend in der schönen Villa eher vorbei war. Spätestens nach dem wir eine Stunde unterwegs waren und das Auto auf einmal sehr komische Schleifgeräusche von sich gab, wussten wir, dass die Fahrt zur Hölle werden würde. Das Kugellager an der vorderen rechten Radachse war gebrochen und es musste dann in der Werkstatt ausgetauscht werden, was uns ca. weitere 3 Stunden gekostet hat. Naja. Ihr könnt euch vorstellen, dass wir vor Freude gestrahlt haben. Und das war aber nicht alles. Anstatt, dass der Fahrer in den drei Stunden auf die Idee gekommen wäre, vielleicht was zu essen, hat sich sein Hungergefühl erst eine halbe Stunde nach dem wir wieder losgefahren sind, gemeldet. Das hieß für uns wieder eine Pause von 45 Minuten. Er hatte auf jeden Fall die Ruhe weg sag ich euch. Im Endeffekt sind wir gegen 3 Uhr Nachts in Colombo angekommen, wo wir todmüde und genervt ins  Bett gegangen sind. Und hier ein paar Bilder von der Zylan Luxury Villa.

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Den letzten Tag haben wir damit verbracht, uns die Hauptstadt anzuschauen und ich muss sagen, dass wir positiv überrascht waren. Die meisten Personen und Blogs, haben eher negativ über Colombo berichtet und wir empfanden die Stadt als sehr modern, angenehm, schön und vor allem sehr sauber, wenn man sie mit dem Rest Sri Lankas vergleicht.

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Am Abend gönnten wir uns einen Sushi-Deluxe-Abendessen mit reichlich Rotwein;)

Die Rückreise verlief leider nicht so gut, da die Technik am Flughafen gestreikt hat und wir dadurch eine Verspätung gehabt haben. Dadurch haben wir unseren Anschlussflug verpasst und eine Nacht in Doha übernachten müssen. Da es dadurch keinen Direktflug nach Wien mehr gab, mussten wir über Warschau nach Wien fliegen. 🙁

Wir kamen etwas erschöpft zuhause an. Als Resumé würde ich sagen, dass eine Reise nach Sri Lanka lohnenswert ist. Extrem freundliche Menschen, sehr viel Kultur und eine unglaubliche Naturwelt sind positiv anzumerken. Negativ war für mich, dass man sehr viel für einen sehr niedrigen Standard bezahlen muss. Das kennen wir aus Asien auch gnaz anders. Hier noch mal unsere Route:

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Ciao und wir melden uns demnächst aus Australien wieder!! 🙂

LG Lisa & Alex

Hallo Ceylon!!!

Weltreise vorbei was nun?
Am besten ist es wohl, sofort einen Flug irgendwohin zu buchen, um ein neues Ziel vor Augen zu haben. Wir haben es leider nicht gemacht, weil wir nicht wussten, wo wir überhaupt unsere Zelte aufschlagen werden und wann wir überhaupt von der Arbeit, die wir zu dem Zeitpunkt nicht gehabt haben, frei kriegen würden. So sind die Monate vergangen und wir haben uns nach gut einem halben Jahr entschieden, im Juli 2015 nach Sri Lanka zu fliegen.
Ca. drei Wochen sollte die Reise dauern und wir waren schon voll gespannt
wie es sein würde.
Aber wieso gerade Sri Lanka? Naja, wir hatten lustigerweise eine Fernsehdokumentation über die Safaris in Sri Lanka gesehen und waren von der Tiervielfalt fasziniert.
Also flogen wir am 5. Juli 2015 von Wien über Doha nach Colombo, der
Hauptstadt Sri Lankas. Wir hatten uns im Vorfeld entschieden, nicht in
Colombo, sondern in Negombo die ersten Nächte zu schlafen. Negombo lag
näher an dem Flughafen und wir hatten im Vorfeld nicht sehr viele positive
Berichte über Colombo gelesen. Nach 11 Stunden Flug, sind wir in Sri Lanka gelandet und haben einen Ansturm von Taxifahrern, wie
in vielen anderen asiatischen Länder, erwartet. Aber irgendwie passierte hier nichts. Ein einziger Typ hat uns angesprochen, ob wir ein Taxi brauchen und
mit dem sind wir dann auch gefahren. Komisch, haben wir gedacht, weil wir
fälschlicherweise im Vorfeld die Sri Lanker wie viele Menschen in Indien eingeschätzt
haben. Also eher ein bisschen aufdringlich. Aber es war eigentlich das
Gegenteil. Sie waren alle voll lieb und freundlich und sehrzurückhaltend. Sehr angenehm muss ich sagen.
Unser erstes Hotel war das Hotel J in Negombo, was ich jedem empfehlen kann. Ein
günstiges Hotel mit Pool und modernen Zimmern. Das Hotel war auch das einzig
Positive in Negombo. In der Stadt konnte man eigentlich nicht viel machen,
außer Essen zu gehen. Es gibt eine „Promenade“, die aber so dreckig ist,
dass man wirklich Angst habne muss, sich irgendeine Krankheit einzufangen.
Ins Wasser haben wir uns auch nicht getraut rein zu gehen, weil es nicht
wirklich sauber ausgeschaut hat und außerdem sehr stürmisch war.
Gut, dass wir einen Pool in unserem Hotel gehabt haben!!!

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Nach zwei Nächten haben wir es endlich geschafft, einen Plan für die Reise zu
machen. Wir entschieden uns, als erstes die Stadt Anuradhapura anzufahren. Sie liegt 170km nördlich von Colombo bzw. Negombo entfernt. Und da wir
ja immer gerne die Menschen in den Ländern, die wir bereisen, kennenlernen
wollen, haben wir die Fahrt mit dem Public-Bus angetreten. Leider liegt die
Durchschnittsgeschwindigkeit der Busse bei 30-40 km/h. Somit brauchten wir,
in einem doch sehr engen Bus, gute sechs Stunden bis nach Anuradhapura.
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YouTube Video Sri Lank Bus Drive

Anuradhapura erwartete uns mit einer Vielzahl an Palästen, Klöstern, Pagoden und
Monumenten. Leider konnten wir nicht einzeln die Sehenswürdigkeiten
besichtigen, sondern nur mit einer doch teureren Tageskarte (30$ p.P). Da Anuradhapura zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, haben wir nicht lange darüber nachgedacht und uns einen Tuk-Tuk-Fahrer gekrallt, der uns ein Tag lang von einem Tempel zum Anderen kutschiert hat. Hier ein paar Fotos von dem heiligen Sri Mahabodhi, dem älteste Baum, dessen Geschichte vollständig dokumentiert ist.

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Der Tempel Ruvanweliseya Dagoba mit seiner mächtigen weißen Kuppel.
Überall mussten wir Barfuß herumlaufen, was leider nicht sehr optimal
gewesen ist – Bei fast 40 Grad im Schatten war der Fußboden so heiß geworden, dass
wir beide unsere Fußsolen verbrannt haben. Nicht so angenehm ;(

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Der Mondstein,

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der Felsentempel

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und noch weitere Sehenswürdigkeiten!

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Am Abend waren wir doch ziemlich platt von der hohen Luftfeuchtigkeit und
der Wärme und haben uns natürlich was leckeres Srilankisches zum Essen
gegönnt. Ich habe Curry gehabt und Lisa Brinjal. Das war wirklich sehr gut
gewesen….und eine Menge 🙂
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Beinahe hätten wir jedoch das Beste in Anuradhapura verpasst. Mihintale heißt
der schöne Ort, 30 Minuten außerhalb von Anuradhapura. Ein Tuk-Tuk Fahrer wollte uns
schon zwei Tage vorher dahin fahren, aber da wir immer ein bisschen
skeptisch auf Tuk-Tuk Fahrer reagieren, haben wir gedacht, dass es vielleicht eine
Abzocke sein könnte. Das passiert, wenn man ein mal in Thailand verarscht wird. Wie
auch immer haben wir unseren Plan geändert und haben eine weitere Nacht in Anuradhapura gebucht, um Mihintale zu besuchen. Mihintale soll die Geburtsstätte des
Buddhismus sein. Gleich zu beginn durften wir einige hundert Stufen
erklimmen, um zum eigentlichen Eingang des Klosters zu gelangen. Wie bei
allen buddhistischen Tempeln, mussten wir auch hier unsere Schuhe abgeben
und Schultern und Knie bedecken! Oben angekommen, kriegten wir eine
unglaubliche Aussicht auf die Nordprovinz Sri Lankas.

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Eine riesige Buddha-Statue und auf der gegenüberliegenden Seite eine große,
weiße Pagoda, prägten die Aussicht. Auf der Statue kletterten ein paar
Affen, die null Angst vor uns hatten, als wir ihnen näher kamen.

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Am frühen Nachmittag waren wir wieder im Hotel und ich muss sagen, dass mir vor
allem Mihintale sehr gut gefallen hat. Anuradhapura ist ansonsten nicht unbedingt eine schöne Stadt. Leider gibt es auch viel zu viele Streuner und da ich nicht unbedingt so gut auf Hunde zu sprechen bin und das die Hunde irgendwie zu spüren scheinen, fand ich es ziemlich schrecklich, durch die Stadt rumzulaufen und andauernd von Hunden angeknurrt und angebellt zu werden.

Am nächsten Morgen ging es dann weiter mit dem Bus Richtung Ostküste nach Nilaveli. Nilaveli ist ein kleines Dorf in der Nähe der Großstadt Trincomalee. Wir konnten es kaum erwarten, mal wieder baden zu gehen. Unser Plan war einfach ein paar Tage zu entspannen und vielleicht 1-2 Ausflüge zu machen. Vielleicht Tauchen zu gehen!!! In unserem Hotel angekommen wurde ich zumindest von unserem Zimmer ziemlich enttäuscht. Lisa hat es eigentlich gefallen aber für das Geld was wir da pro Nacht ausgegeben haben, hätte ich mehr erwartet. Leider habe ich dann auch die schlechte Angewohnheit, es mit den Unterkünften und Preisen in anderen Ländern wie Thailand zu vergleichen. Ich tue es mal trotzdem! 😉 Das was wir da pro Nacht bezahlt haben, hätten wir eine ganze Woche für`n Bungalow am Strand in Thailand ausgegeben. So ist es manchmal. Aber dafür war der Strand und das Meer unglaublich schön und sauber.

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Ab und zu kam der eine oder andere Hund und lustiger Weise auch mal eine Kuh vorbei 😉

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Nach ein paar Tagen Relaxen, haben wir dann doch beschlossen, nicht nur faul in der Gegend rum zu liegen. So entschieden wir uns, einen Schnorcheltrip mit Riffhaien zu der Pigeon Island zu machen.

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Leider ein bisschen überfüllt, aber es war an sich ziemlich cool, mal wieder Haie und die Unterwasserwelt zu sehen 😉

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Nach vier Tagen Sonne und Strand, machten wir uns mit der neu erlangten „Bräune“ auf den Weg nach Sigiriya. Hier wollten wir unbedingt auf dem Löwenfelsen. Die Festung des Herrschers Kashyapa wurde auf und um diesen Felsen gebaut. Aus Angst vor der Rache seines Stiefbruders (dessen Vater er grausam ermordet hatte, um an die Macht zu kommen) hatte sich dieser auf diesem 185 m hohen Felsen zurückgezogen und dort seinen luxuriösen Palast errichtet. Also standen wir frühzeitig auf, um nicht in der Mittagshitze den Fels zu besteigen. Die Aussicht, Ruinen und Frisken waren unglaublich schön. Schaut selbst:

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Das Highlight unserer Reise sollte aber der Minneriya National Park werden. Der nicht weit von Sigiriya entfernt gelegene Nationalpark ist bekannt dafür, dass man in der Trockenzeit Herden von wilden Elefanten zu sehen bekommt. So buchten wir zusammen mit ein paar Leuten, die wir in Sigiriya kennengelernt hatten, einen Safari-Jeep mit einem sich im Nationalpark gut auskennenden Fahrer. Die Safari sollte unsere Erwartungen weit übertreffen. Krokodile, Affen, eine Vielzahl an Vögel und Büffel…das alles haben wir gesehen.

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Am Wasserloch versammelten sich dutzende von wilden Elefanten zum Wassertrinken und spielen. Das war wirklich unglaublich schön. Wir wären auch glücklich gewesen, wenn wir nur einen einzigen gesehen hätten. Aber das…das ist der Wahnsinn gewesen.

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YouTube Video Minneriya Nationalpark 1

YouTube Video Minneriya Nationalpark 2

Hier noch die Partie mit der wir unterwegs waren.
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Das war erst mal die Hälfte unserer Sri Lanka Reise. Demnächst kommt dann der zweite Teil!

Grüße

Lisa & Alex

Alles hat ein Ende. Welcome back!

Dieser Beitrag ist schon längst überfällig und ich entschuldige mich für die Verspätung. Ich weiß nicht ob es nur Faulheit war oder man innerlich nicht wollte, dass die Reise wirklich vorbei ist. Am 25. August 2014, also vor über einem Jahr, waren wir wieder bereit nach Wien zurückzukehren. Zehn Monate und zehn Tage waren wir unterwegs und haben Unglaubliches gesehen und erlebt. Wir haben Erfahrungen und Erinnerungen gesammelt, die uns niemand je wegnehmen wird können und die wir unseren Kinder und Enkelkinder voller Stolz und Enthusiasmus erzählen werden.

Wir waren an dem Tag froh und gleichzeitig traurig. Froh, dass wir unsere Familie und Freunde endlich wieder sehen konnten und traurig natürlich, dass das Abenteuer schlussendlich vorbei war. Die Ankunft am Flughafen Wien war der Wahnsinn. Wir wurden von meinen ehemaligen Arbeitskollegen und Freunden überraschend empfangen. Die Mama (Monika) von Lisa ist extra von Oberösterreich nach Wien gereist, um uns bei der Ankunft zu überraschen, was ihr auch wirklich gelungen ist. Später gab’s noch ein paar Gläschen Willkommens-Schampus mit Monika und Lisas Freundin Natalie bei unserer lieben Freundin Maike, die uns auch die erste Woche beherbergte (Lisa noch länger ;))  Hier ein paar Bilder von der Ankunft!

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Hier ein riesiges Daaaaaaaannnkkkeeeeeeschööööönnnnnn von uns an euch!!! Das war so lieb von euch! Danke! Natürlich auch an die Leute in Berlin und Oberösterreich, die uns auch superherzlich empfangen haben. Leider habe ich keine Fotos davon. :*

Wenn ich eh schon so spät diesen Beitrag schreibe, kann ich kurz mal über unsere Erfahrungen und Schwierigkeiten nach der Reise berichten. Eigentlich ist es unglaublich, wie schnell man wieder in diesen Alltagstrott zurückverfällt. Nach der Reise waren die Arbeitsbeschaffung und der Wohnstandort die Themen, die uns am meisten beschäftigten. Es hat auch ein bisschen Zeit gebraucht bis uns klar wurde, was wir wirklich wollten. Ich war der Meinung, unbedingt nach Berlin zurückkehren zu wollen, was sich im Nachhinein als die nicht optimalste Lösung herausstellte. Lisa hat sich in Berlin nicht so wohl gefühlt, weil sie keine Freunde und Familie dort hat und auch der Arbeitsmarkt vielleicht nicht auf sie gepasst hat (sagen wir einfach mal so ;)). Ich habe ein bisschen länger gebraucht, um mir darüber klar zu werden, was ich wirklich wollte. Im Endeffekt habe ich ein sehr gutes Jobangebot  in Innsbruck gekriegt und bin mit Lisa dahin gezogen. Zumindest für ein paar Wochen, weil Lisa dann zeitig in Wien als Redakteurin zu arbeiten begonnen hat. Das war suboptimal, weil wir ab dem Zeitpunkt eine Fern- bzw. Wochenendbeziehung für ca. sechs Monate geführt haben, obwohl wir gewohnt waren, uns 24 Stunden am Tag zu sehen. Es war aber irgendwie klar, dass nach der Reise Schwierigkeiten auf uns warten würden. Mittlerweile bin ich auch wieder in Wien und wir haben eine wunderschöne Wohnung und sind sehr glücklich (zwar nicht immer) mit dem was wir machen und wo wir sind.

Das wäre einfach, wenn es wirklich zu 100% stimmen würde. „Leider“ wurden wir von dieser Reise so infiziert, dass wir am liebsten wieder alles stehen lassen würden und los reisen würden. Und das wird definitiv auch wieder passieren. Vielleicht nicht so lange aber für 4-5 Monate werden wir uns wieder den Luxus nehmen, um durch die Welt zu bummeln. Ich glaube, wir können es nicht anders. Schauen wir mal was die Zeit mit sich bringt. Ich kann auf jeden Fall nur jeden empfehlen, sowas zu unternehmen und ich bin echt glücklich und auch ein bisschen stolz, Freunde von uns durch unsere Reise und diesen Blog animiert zu haben, selbst auf Reisen zu gehen. Auf diesem Wege will ich mich bei allen Leser und Followern bedanken.

Liebe Grüße,

Lisa & Alex

Letzte Tage in Sand & Salz

Unglaublich aber wahr – die letzten Tage unserer Reise waren angebrochen und wir schwankten fast stündlich zwischen Aufbruchstimmung und Heimkehrer-Panik. Wie schnell waren diese letzten zehn Monate doch vergangen, unglaublich! Nichtsdestotrotz versuchten wir natürlich, die restliche Zeit in Jordanien so gut es ging zu genießen und die Fülle an Attraktionen, die dieses schöne und aufregende Land zu bieten hat, zu nutzen.
So brachen wir unsere (Beduinen) Zelte in Petra bzw. Wadi Musa ab und fuhren auf den staubigen Straßen des „King’s Highway“, vorbei an Sand, Felsen und Kamelen, weiter in den Süden des Landes. Unser Ziel war das mit einer Fläche von 74.000 Hektar größte Wadi (ausgetrockneter Flusslauf bzw. Wüste) in Jordanien – das Wadi Rum.

kings highwayWir hatten dort eine zweitägige private Jeep-Tour gebucht und gleich nach unserer Ankunft in dem kleinen Beduinen Dorf am Eingang zum Wadi, starteten wir auch schon los. Uns blieb gleich mal die Luft weg – nicht nur wegen der unglaublichen Hitze und Trockenheit, die dort vorherrschte, sondern hauptsächlich aufgrund der wahnsinns Szenerie, die sich uns dort bot! Einfach unbeschreiblich schön, also seht selbst. 🙂 Erster Stopp unserer Tour war die „Lawrence von Arabien“ Quelle, die manche vielleicht aus dem gleichnamigen Film kennen…wir nicht. 😉 Der Aufstieg war auf jeden Fall ziemlich mühsam, der Ausblick aber definitiv jeden verschwitzten Meter wert!

wadi rumlawrence springlawrence spring - wadi rumUnser Guide, ein junger Beduine aus dem Dorf, der ziemlich lustig und crazy war und dessen Namen ich zu meiner Schande nicht mehr weiß, kutschierte uns durch die halbe Wüste, wobei wir glaub ich kein Highlight ausließen.

wadi rumwadi rumwadi rumDer schöne, rote Sand war übrigens brennend heiß und wir waren ziemlich froh, als wir ihn nach der ganzen Dünen-Kletterei, wieder aus den Schuhen hatten! Die enorme Hitze dort war sowieso nicht zu unterschätzen. Die kleinste Anstrengung brachte uns an die Grenze des Austrocknens und unser Wasserverbrauch an dem Tag war ziemlich hoch! Für jede kleinste Gelegenheit, die uns ein bisschen Schatten spendete, waren wir auf jeden Fall ziemlich dankbar! 😀

wadi rumUnd auch das nächste Beduinen-Zelt, mit süßem Tee und Keksen, ist in Jordanien ja auch meistens nicht weit!

wadi rumNach einer ausgedehnten Mittagspause im Schatten inklusive Mittagsschläfchen (der beiden Herren ;)) ging es rasant weiter und unser Guide drückte teilweise ziemlich auf die Tube! War auf jeden Fall ein riesen Spaß!!

wadi rumwadi rumwadi rumHier ein kurzes Video von der rasanten Fahrt 🙂

So wanderten wir also durch Canyons, kletterten auf Felsen (und sogar Felsbrücken) und brausten über Sanddünen. War super lustig und wir konnten uns an den Eindrücken des Wadi einfach nicht satt sehen!

wadi rumwadi rumwadi rumAm Ende des Tages waren wir dann ziemlich geschlaucht und freuten uns schon auf den Sonnenuntergang, um endlich der Hitze entfliehen zu können. Gewappnet mit frisch gebrühtem Tee und einer kleinen Showeinlage in Form eines Beduinen Tanzes, 😀 staunten wir nicht schlecht über das Farbenspiel der untergehenden Sonne. Diese fast unwirkliche Dämmerungsstimmung in der Wüste zu erleben, war wirklich beeindruckend!

wadi rumwadi rumwadi rumwadi rumwadi rumSchließlich kamen wir todmüde in unserer Unterkunft für diese Nacht an – einem Beduinen Camp mitten im Nirgendwo des Wadi Rum! Einfach unglaublich was man hier, in dieser unwirklichen Landschaft, alles geboten bekommt – von einer warmen Dusche und einem riesigen, super leckeren Festmahl „Beduinen Style“ (im Boden gegart), bis hin zur Wasserpfeife am Lagerfeuer und einem erneuten Beduinen Tanz 😉 und das Alles unter dem sternenklaren Nachthimmel der Wüste… Ein wahnsinns Erlebnis für uns!

wadi rum beduinen campwadi rum beduinen campWirklich lange hielten wir an dem Abend allerdings nicht mehr durch und fielen bald völlig fertig ins Bett.
Am nächsten Tag wurden wir früh morgens von einem Kameltreiber abgeholt und so ging es zwei Stunden auf dem Rücken zweier arabischer Kamele (also Dromedaren) zurück durch die Wüste. Die Leute dort sind ja alle komplett Kamel-verrückt und wir haben schon am Tag davor viele crazy Kamel-Geschichten und You Tube Videos von Kamelrennen von unserem Guide erzählt bzw. gezeigt bekommen. Unser neuer Guide setzte diese Tradition fort und sang nebenbei auch noch ständig irgendwelche Beduinen Lieder…dieser Sing Sang in Kombination mit dem hin und her Geschaukel auf dem Kamelrücken, schafften ein wirklich tolles Ambiente. Ansonsten muss ich gestehen, dass mir anstatt zwei Stunden, auch schon eine halbe Stunde Kamelreiten ausgereicht hätten. 😉 Der Sattel war echt hardcore unbequem und die Strecke bis zum Dorf kam uns wie eine Ewigkeit vor! War aber trotzdem ein unvergessliches Erlebnis und sollte man auf jeden Fall ausprobieren, wenn man schon mal in der Wüste unterwegs ist.

wadi rumwadi rumwadi rumHier könnt ihr euch ein kurzes Video dazu anschauen:

Nach diesen wahnsinnig tollen Tagen im Sand des Wadi Rum und auch des Wadi Musa, waren wir auch wieder froh, der Hitze und dem Staub der Wüste zu entkommen und mieteten uns für ein paar Tage in einem klimatisierten Zimmer in der Küstenstadt Aqaba ein.

AqabaUnsagbar heiß war es hier zwar trotzdem, aber das gekühlte Zimmer und der ein oder andere Sprung ins kühle Nass des Roten Meeres, waren eine willkommene Abwechslung.

Rotes MeerDer Blick von unserem Zimmer auf das „Dreiländereck“ Jordanien – Israel – Ägypten war gerade bei Nacht ein toller Anblick.

AqabaAnsonsten haben wir in Aqaba nicht wirklich viel unternommen – es war unter Tags einfach viel zu heiß! Abends haben wir uns nochmal mit dem italienischen Pärchen, das wir in Petra kennen gelernt haben, getroffen, was wirklich sehr nett war.

Schließlich entschlossen wir uns dazu, uns doch noch ein Mietauto zu nehmen, um die Strecke zurück nach Amman mit einem Abstecher zum Toten Meer abzurunden.
Unser Weg führte uns erst mal durchs Gebirge und über Hochebenen, bevor wir schließlich am tiefsten trockenen Punkt der Erdoberfläche angelangten. Das Tote Meer liegt 428 Meter unter dem Meeresspiegel und ist mit einem Salzgehalt von bis zu 33% einer der salzhaltigsten Seen der Erde. Die salzverkrustete Küste ist schon von weitem zu erkennen.

Gebirge JordanienTotes MeerTotes MeerWir buchten uns zum Abschluss noch ein schönes Hotel am Toten Meer

(Auf den letzten Kilometern vor dem Hotel haben wir uns übrigens nochmal mächtig verfahren und sind irgendwie auf dem Berg Nebo und mitten in der Pampa gelandet, wo wir, bzw. unser Auto, sogar von ein paar wild gewordenen Hirten-Hunden angegriffen wurden…das war ziemlich krass, weil die sich so richtig im Blech des Autos verbissen und uns sogar einen Kotflügel nach außen bogen! Bei der Rückgabe des Mietautos hat aber zumindest niemand den leichten Blechschaden bemerkt. ;))

und verbrachten den letzten Tag unserer Weltreise in dessen salzigen Fluten. 🙂 Das war eine wirklich sehr lustige Erfahrung, kann ich euch sagen! Es ist ja natürlich allseits bekannt, dass man durch den hohen Salzgehalt des Meeres leicht an der Oberfläche treibt, aber die enorme Dichte des Wassers am eigenen Leib zu spüren, war schon ein ziemlich seltsames und außergewöhnliches Erlebnis!

Totes MeerTotes MeerTotes MeerVor allem auch lustig, weil man seine Beine, wenn man sie einmal über Wasser hatte, kaum mehr auf den Grund zurück brachte 😀 Zumindest nur unter „Anstrengung“.

Ein paar Minuten in dem richtig öligen und warmen Wasser waren aber meist schon genug und man konnte fast gar nicht schnell genug unter die Süßwasser-Dusche kommen. 😉

Die letzten Stunden in Jordanien haben wir schließlich noch ganz traditionell ausklingen lassen: mit Wasserpfeife, Tee und einer leckeren und super süßen Kunafa.

time to say goodbyeUnd dann war doch tatsächlich der Zeitpunkt gekommen – nicht nur eine wunderschöne Zeit in Jordanien, sondern auch unsere unvergessliche Weltreise ging zu Ende und wir bestiegen das Flugzeug in Richtung Österreich und Wien. Was für ein komisches und gleichzeitig beruhigendes Gefühl es war, wieder „heimischen“ Boden unter den Füßen zu haben, kann man gar nicht wirklich beschreiben und das können wohl auch nur diejenigen nachvollziehen, die auch schon mal so eine Reise gemacht oder längere Zeit im Ausland verbracht haben. Plötzlich war wieder alles um einen herum so vertraut und doch hatte sich fast alles verändert. Besonders in einem drin! Doch davon und von unserer Ankunft in Wien, wird euch Alex in unserem vorerst letzten Blog Post berichten.

Bis dahin senden wir euch Allen liebe Grüße,
Lisa und Alex