Penang aka Georgetown

Nach fast zwei Monaten haben wir Thailand Richtung Süden verlassen. Von der Stadt Hat Yai ging’s mit dem Zug nach Georgetown,  Malaysia. Doch bevor wir die Stadt erreichen konnten, mussten wir die Grenze überqueren. Lisa hatte ein paar Gruselstories gehört und gelesen, in denen Backpackern Drogenpackete in die Rucksäcke reingesteckt wurden, um sie über die Grenze zu schmuggeln. Manche wurden dann erwischt und haben längere Haftstrafen gekriegt oder sogar die Todesstrafe… Ja ihr habt richtig gelesen…in Malaysia gibt’s die Todesstrafe. Aus diesem Grund waren wir ein bisschen angespannt und wir haben die ganze Fahrt bis zur Grenze unsere Rucksäcke nicht aus den Augen gelassen. Im Nachhinein war unsere Sorge vollkommen überflüssig und die Grenzkontrolle ging schnell und reibungslos.
Vier Stunden und eine Fährenfahrt von Butterworth später, erreichten wir die Insel Penang im Nordwesten Malaysias. Was uns schon auf der Zugfahrt dahin aufgefallen ist, war erstens, dass Malaysia doch viel sauberer und von der Infrastruktur viel weiterentwickelter ist als Thailand und zweitens, die Mehrheit der Leute in Malaysia Muslime sind und nicht mehr Buddhisten. Aus diesem Grund entschied sich Lisa, sich eine „Backpacker-Hose“ zu kaufen,  obwohl wir eigentlich nicht so viel davon halten. Trotzdem sieht sie super gut damit aus…

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Die 285 Quadratkilometer große Insel Penang vor der malaiischen Halbinsel ist die älteste britische Siedlung und heute eines der wichtigsten Urlaubsziele des Landes. Was an Penang aber wirklich faszinierend ist, ist die lebendige, 400 000 Einwohner zählende Stadt Georgetown an der Nordostküste. Sie besitzt mehr chinesisches Flair als Singapur oder Hongkong, und in den alten Gassen meint man, die Uhr sei vor 50 Jahren stehen geblieben.

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Es macht wirklich Spaß, durch die Stadt zu wandern. Überall trifft man auf schöne chinesische Häuser, Gemüsemärkte, Tempel, Trishaws, Mahjong-Spieler und all das Übrige für Asien so typische Straßenleben.

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Im Zentrum von Georgetown erheben sich auch die alten Mauern des Fort Cornwallis, genau an jener Stelle, wo der erste Brite Captain Light die damals so gut wie unbewohnte Insel betrat. Er richtete hier einen freien Handelshafen ein und ließ ihn mit dieser steinernen Befestigung sichern. Den Park innerhalb der Festungsmauern schmücken alte Kanonen, die häufig Piraten abgenommen wurden, die damals die Gegend unsicher machten.

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In Penang stehen viele Kongsis, Clan-Häuser, die sowohl als Tempel als auch als Treffpunkte der Chinesen desselben Clans mit demselben Nachnamen fungieren. Von allen ist Khoo Kongsi bei weitem der schönste.

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Ebenso beeindruckend ist die Kunst auf den Häusern Georgetowns. An jeder Ecke findet man wunderschöne verschiedene Kunstwerke, vor allem aus der Kombination Malerei und Objekt.

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Den besten Blick über Georgetown und die Insel hat man vom Penang Hill, der sich 830 Meter über der Stadt erhebt und auf den eine Zahnradbahn hinauffährt. Im kühlen Klima kann man im Park spazieren gehen und sich von der stickigen Hitze in der Stadt erholen.

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In der Nähe des Penangn Hills befindet sich der größte buddhistische Tempel Malaysias und einer der größte in ganz Südostasien. Der Kek-Lok-Si-Tempel. Die Gestalt des Tempels prägt eine 30 m hohe Bronzestatue. Sehr, sehr beeindruckend.

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Penang ist auch noch für seine Essensvielfalt bekannt. Essensstände findet man hier zu Hauf an jeder Ecke. Es war fast immer unmöglich zu entscheiden, ob man eher indisch, chinesische, malaiisch, indonesisch, thailändisch oder doch eine Kombination aus denen essen wollte.
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Das war’s fürs erste mit dem ersten Beitrag aus Malaysia. Als nächstes wird Lisa über die Cameron Highlands aus 1700 Meter schreiben.

Grüße

LISA & ALEX

Fazit Thailand

Was wir über Thailand gelernt und dort erlebt haben:

– es ist sehr warm, es regnet viel und es hat eine enorm hohe Luftfeuchtigkeit
– die Städte sind chaotisch, die Strände weiß und das Wasser türkis..- hier schmecken die tropischen Früchte nicht nach Wasser sondern einfach nur himmlisch!
– der Kaffee ist auch ohne Zucker süß
– Süßigkeiten haben viele lustige Farben, Formen und Geschmäcke
– Thais essen den ganzen Tag und überall
– Thais schlafen in jeder Position und überall
– Thais lieben ihren König
– Thais sind sehr scheu zu den Ausländern…die, die es nicht sind, wollen dir immer was verkaufen oder was andrehen
– Thai-Essen ist atemberaubend lecker und sehr, sehr scharf
– man kann zu zweit ein Mittagessen + Getränk für 80 THB (ca. 2€) bekommen
– man bekommt einen Bungalow für 300 THB (ca. 7€) die Nacht
– es gibt wahnsinnig viele Hunde, die niemandem zu gehören scheinen
– Katzen haben Stummelschwänze
– Hunde laufen gerne vors Moped oder schlafen mitten auf der Straße, auf jeden Fall hatten wir nie Probleme außer ein mal in Ayutthaya!
– es gibt sehr, sehr viele Krabbeltierchen und vor allem Millionen Moskitos
– Thaimassagen sind nicht unbedingt entspannend, sondern  eher schmerzhaft, aber guuut…
– Fußmassagen tun öfter mal weh und sind gleichzeitig kitzelig
– wenn man etwas braucht, findet man IMMER irgendwo einen 7-Eleven Laden (Tanke ohne Benzin, nur in günstig!)
– never drink and dive 😉
– Züge haben immer mind. zwei Stunden Verspätung
– Thais stehen total auf Plastiktüten und packen alles doppelt und dreifach ein (ich hoffe die werden irgendwann begreifen, dass es nicht notwendig ist, sondern nur umweltverschmutzend
– wir erlebten einen vielfältigen Norden mit wunderschönen Städten wie Pai & Chiang Mai
– wir wuschen und fütterten Elefanten
– wir tauchten und schnorchelten in Koh Tao und Koh Lanta und erforschten die Unterwasserwelt
– sahen schrecklichen Sextourismus in Hua Hin
– wir schwitzten auf bergigen Jungelpfaden
– wir lagen in der Sonne, liefen im Regen, kämpften gegen Stürme und Wellen
– wir lasen teilweise drei Bücher in sieben Tagen
– wir freuten uns über westliche Toiletten, warmes Wasser und nicht all zu harte Betten
– wir fütterten Straßenhunde und streunende Katzen
– wir wurden von Affen angestarrt und fast ausgeraubt
– wir kletterten tausende von Treppen empor
– wir lernten neue Freunde kennen und wurden herzlich willkommen geheißen

Kassensturz:
In den 52 Tagen Thailand brauchte jeder ca.1500 € (die Summe habe ich in Wien pro Monat gebraucht nur um zu leben)

Hier könnt ihr euch den Verlauf unserer Route in Thailand noch mal anschauen:

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Nächstes Ziel ist Malaysia!!!

Koh Mook

Koh Mook (sprich: Koh Muk) gehört zu den Trang Inseln im Süden von Thailand und bedeutet soviel wie „Perleninsel“. Der Fahrer des Minivans, der uns zum Hafen von Koh Lanta brachte, meinte auch zu uns, dass die meisten Touristen auf der Insel ihre Flitterwochen verbringen würden und ob wir das auch vor hätten…schon mal ein guter Anfang also. 😉
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Es war gar nicht so leicht, eine für uns passende Unterkunft auf der kleinen Insel, ohne Autos und dafür mit umso mehr Hunden, zu finden. Es gibt eigentlich nur zwei schöne und leicht zugängliche Strände, die aber von sündhaft teuren Ressorts eingenommen werden. Zum Baden und in der Sonne liegen ist das auch echt super, zum wohnen aber eher schlecht (für unsere bzw. Alex‘ Budget-planung 😉 ) Nach langer Internetrecherche haben wir allerdings ein kleines und wie sich raus stellen sollte ein wirklich sehr, sehr feines Domizil für uns gefunden – die Coco Lodge. Inklusive Robinson Crusoe Feeling Deluxe! 🙂
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Wir haben uns in unserer kleinen und total gemütlichen Bambushütte wirklich sehr wohl gefühlt und die Tage auf der Insel waren komplett entspannend und auch sehr unterhaltsam. Nicht zuletzt auch wegen Ches und seiner Frau, den beiden super netten und hilfsbereiten Eigentümern.
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Mit Ches haben wir so manchen verrückten und sehr abenteuerlichen Boat-Trip erlebt und er wurde es nie müde, uns die schönen Seiten seiner Insel zu zeigen. Denn eins muss man auch sagen, fernab von den Touri-Resorts, im Dorf und an den Stränden der Einheimischen, war es leider doch sehr dreckig. Teilweise achten die Menschen dort einfach nicht besonders auf ihre Umwelt, auf einer Insel ist es auch immer schwieriger mit dem Müllproblem fertig zu werden und viel Abfall (egal welcher) wird am Abend verbrannt oder landet sonst wo. Auch wird viel Müll vom Meer her auf die Strände gespült…und wenn es keiner weg räumt, sieht man oft erst die erschreckenden Ausmaße.
Ches, wie gesagt, war sehr bemüht darum, seinen Gästen die immer noch schöne Flora und Fauna von Koh Mook zu zeigen und brachte uns an so manch abgelegenen Strand. Wir hatten auf jeden Fall viel Spaß und eine tolle Zeit! 🙂
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An den Stränden gab es so manches zu entdecken…am coolsten fanden wir jedoch die Massen an Einsiedlerkrebsen.
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Oder auch Schmetterlingen…
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Seesternen…
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und anderen Tierchen 😉
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Beim Schnorcheln konnten wir trotz der oft stürmischen See und der etwas schlechten Sicht, so manche schöne Korallen und deren Bewohner bestaunen. Alles nicht so cool wie beim Tauchen aber immerhin haben wir hiervon Fotos.
Achtung! Nemos! 🙂
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Ein Ausflug führte uns und ein paar andere liebe Leute von unserer Lodge zur „Emerald Cave“, ein Höhlensystem mit geheimen Strand am Ende und zu Recht ein ehemaliges Piratenversteck. War ziemlich gruselig da durch zu schwimmen…nicht zuletzt weil der Höhleneingang ja quasi im offenen Meer liegt und es da drinnen stellenweise wirklich stockdunkel war!
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Doch es gibt ja bekanntlich immer Licht am anderen Ende des Tunnels…
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Auf der Rückfahrt machten wir noch nette Bekanntschaft mit einem Fischernetz…war gar nicht so leicht da wieder raus zu kommen…und gleichzeitig zog auch noch ne dicke Regenfront auf…aber immerhin gibt’s jetzt ein Fischernetz weniger auf der Welt!
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Die schönste Zeit hatten wir jedoch mit süßem Nichtstun auf den Stränden direkt vor unserer Nase.
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Wo der Sand teilweise weiß wie Schnee ist!
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Und man keine Menschenseele antrifft.
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Das hatte schon mal echt was! 🙂
Und um das Tier-Thema von vorhin nochmal aufzugreifen…ich glaube unser Aufenthalt auf Koh Mook, den wir übrigens Tag für Tag verlängerten, wäre nicht halb so schön gewesen, ohne unsere ständigen vierbeinigen Begleiter!
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Mitten in der Nacht und zu zehnt im Rudel zwar ein bisschen Angst einflößend (genau so passiert) aber ansonsten zuuuuuuckersüß! Vor allem im Kleinformat 🙂
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Ooohhh…ich vermiss die Zeit auf Koh Mook jetzt schon!
Das war übrigens unsere letzte Station in Thailand…von hier aus gings über ein paar Umwege diiireeekt nach Malaysia. Freut euch drauf!

Lisa und Alex