Dieser Beitrag ist schon längst überfällig und ich entschuldige mich für die Verspätung. Ich weiß nicht ob es nur Faulheit war oder man innerlich nicht wollte, dass die Reise wirklich vorbei ist. Am 25. August 2014, also vor über einem Jahr, waren wir wieder bereit nach Wien zurückzukehren. Zehn Monate und zehn Tage waren wir unterwegs und haben Unglaubliches gesehen und erlebt. Wir haben Erfahrungen und Erinnerungen gesammelt, die uns niemand je wegnehmen wird können und die wir unseren Kinder und Enkelkinder voller Stolz und Enthusiasmus erzählen werden.
Wir waren an dem Tag froh und gleichzeitig traurig. Froh, dass wir unsere Familie und Freunde endlich wieder sehen konnten und traurig natürlich, dass das Abenteuer schlussendlich vorbei war. Die Ankunft am Flughafen Wien war der Wahnsinn. Wir wurden von meinen ehemaligen Arbeitskollegen und Freunden überraschend empfangen. Die Mama (Monika) von Lisa ist extra von Oberösterreich nach Wien gereist, um uns bei der Ankunft zu überraschen, was ihr auch wirklich gelungen ist. Später gab’s noch ein paar Gläschen Willkommens-Schampus mit Monika und Lisas Freundin Natalie bei unserer lieben Freundin Maike, die uns auch die erste Woche beherbergte (Lisa noch länger ;)) Hier ein paar Bilder von der Ankunft!
Hier ein riesiges Daaaaaaaannnkkkeeeeeeschööööönnnnnn von uns an euch!!! Das war so lieb von euch! Danke! Natürlich auch an die Leute in Berlin und Oberösterreich, die uns auch superherzlich empfangen haben. Leider habe ich keine Fotos davon. :*
Wenn ich eh schon so spät diesen Beitrag schreibe, kann ich kurz mal über unsere Erfahrungen und Schwierigkeiten nach der Reise berichten. Eigentlich ist es unglaublich, wie schnell man wieder in diesen Alltagstrott zurückverfällt. Nach der Reise waren die Arbeitsbeschaffung und der Wohnstandort die Themen, die uns am meisten beschäftigten. Es hat auch ein bisschen Zeit gebraucht bis uns klar wurde, was wir wirklich wollten. Ich war der Meinung, unbedingt nach Berlin zurückkehren zu wollen, was sich im Nachhinein als die nicht optimalste Lösung herausstellte. Lisa hat sich in Berlin nicht so wohl gefühlt, weil sie keine Freunde und Familie dort hat und auch der Arbeitsmarkt vielleicht nicht auf sie gepasst hat (sagen wir einfach mal so ;)). Ich habe ein bisschen länger gebraucht, um mir darüber klar zu werden, was ich wirklich wollte. Im Endeffekt habe ich ein sehr gutes Jobangebot in Innsbruck gekriegt und bin mit Lisa dahin gezogen. Zumindest für ein paar Wochen, weil Lisa dann zeitig in Wien als Redakteurin zu arbeiten begonnen hat. Das war suboptimal, weil wir ab dem Zeitpunkt eine Fern- bzw. Wochenendbeziehung für ca. sechs Monate geführt haben, obwohl wir gewohnt waren, uns 24 Stunden am Tag zu sehen. Es war aber irgendwie klar, dass nach der Reise Schwierigkeiten auf uns warten würden. Mittlerweile bin ich auch wieder in Wien und wir haben eine wunderschöne Wohnung und sind sehr glücklich (zwar nicht immer) mit dem was wir machen und wo wir sind.
Das wäre einfach, wenn es wirklich zu 100% stimmen würde. „Leider“ wurden wir von dieser Reise so infiziert, dass wir am liebsten wieder alles stehen lassen würden und los reisen würden. Und das wird definitiv auch wieder passieren. Vielleicht nicht so lange aber für 4-5 Monate werden wir uns wieder den Luxus nehmen, um durch die Welt zu bummeln. Ich glaube, wir können es nicht anders. Schauen wir mal was die Zeit mit sich bringt. Ich kann auf jeden Fall nur jeden empfehlen, sowas zu unternehmen und ich bin echt glücklich und auch ein bisschen stolz, Freunde von uns durch unsere Reise und diesen Blog animiert zu haben, selbst auf Reisen zu gehen. Auf diesem Wege will ich mich bei allen Leser und Followern bedanken.
Liebe Grüße,
Lisa & Alex