Ahoi, ihr Landratten!

Nachdem wir uns also ein paar Tage auf Fidschi und vor allem in der Unterwasserwelt vergnügt hatten, stand uns ein lang erwartestes und heiß ersehntes Treffen bevor, das wir schon vor Antritt unserer Reise geplant und eingefädelt hatten. Und zwar…ein Besuch von ZUHAUSE! Aaahh! 🙂 Nach ca. 8 Monaten ohne unsere Freunde und Familie gesehen zu haben (Skype, WhatsApp und Facebook Kontakt mal ausgeschlossen), waren wir dementsprechend aufgeregt und super glücklich, unsere Freundin Maike aus Wien auf Fidschi zu treffen. Sie besuchte nicht nur uns, sondern auch ihre Eltern Dagmar und Christoph, die mit ihrem Segelboot, der „Flomaida“, ebenfalls auf Weltreise unterwegs waren und zu dem Zeitpunkt in der Marina von Nadi lagen. Ein gut eingefädelter „Zufall“ also! 🙂 Der Wahnsinn auf jeden Fall, dass das wirklich geklappt hat und wir uns nach so langer Zeit am anderen Ende der Welt wieder sehen konnten!
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Wie man sich vorstellen kann, war es für uns echt hammer, hammer genial, wieder mal mit jemandem von Angesicht zu Angesicht zu quatschen, den wir um einiges länger als ein paar Tage kannten! 😀 Soooo wahnsinnig toll von dir Maike, dass du uns dieses Gefühl von Heimat, so weit weg von daheim, geben hast können! Tausend Bussis an dich schon mal an dieser Stelle! :*
Zurück in der Marina von Nadi, begossen wir unsere Wiedersens-Freude mit ein paar Fiji Gold
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was in den kommenden Tagen zur absoluten Gewohnheit werden sollte. 😉 Schmeckt aber auch echt lecker!
Maikes Eltern hießen uns auf ihrer „Flomaida“ sehr herzlich willkommen und luden uns schließlich auch dazu ein, mit ihnen ein paar mehr Tage als eigentlich geplant, auf ihrem Boot zu verbringen. Für uns war das natürlich super genial und auch ein ungewohnter und sehr willkommener Luxus zu unserem Backpacker-Leben! Eine Inselwelt per Segelboot zu erkunden, ist natürlich auch unschlagbar! Außerdem war es für uns auch das erste Mal, dass wir auf so einer richtigen Segel-Yacht unterwegs waren. Ein ganz großes Dankeschön und viele liebe Grüße an Dagmar und Christoph! Wir hatten echt eine tolle Zeit bei euch an Board!
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Da bei der „Flomaida“ aber erstmal ein paar Reparaturen fällig waren und wir nicht sofort auslaufen konnten, vergnügten wir uns in der Marina und in dem Nahe gelegenen Hilton Beach Resort mit Fiji Gold und „unauffälligem“ am Pool faulenzen und in der Sonne braten. 🙂 Net schlecht!
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Wir hatten zwar nicht die „richtigen Handtücher“, haben aber trotzdem sooo gut da hin gepasst, dass unser „rechtswidriges Eindringen“ keinem aufgefallen ist. Manchmal muss man einfach ein bisschen dreist sein! 😉
Als Landratten, die quasi frisch auf einem Boot angeheuert hatten, konnten wir aber natürlich nicht nur faul herum liegen. Da hieß es, zur Freude des Captains (?), unter anderem Deck schrubben und Taue verknoten und verstauen lernen. Die kleine Einführung in das Seefahrer Leben hat aber auf jede Fall Spaß gemacht und Alex sollte sich dafür auch noch in luftige Höhen schwingen! Dazu aber erst später. 😉
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Nach zwei Tagen in der Marina konnten wir dann auch endlich unsere erste und leider auch einzige Überfahrt mit der Flomaida antreten. Da es doch mehr Probleme mit Reparaturen usw. gab, musste das Boot in ein paar Tagen wieder zurück in den Hafen und so konnten wir nur einen kleinen Trip in die Nahe gelegenen „Musket Cove“ antreten. Wir hätten natürlich gerne mehr von Fidschi gesehen, wollten uns aber auch nicht die gemeinsame Zeit mit Maike und überhaupt die Segeltörn Erfahrung nehmen lassen. In der Bucht die wir ansteuerten, war es aber eh auch super schön und wir hatten ein paar sehr relaxte Tage vor Anker.
Bevor es los ging, fuhren wir noch zum Markt um Proviant für die kommenden Tage einzukaufen
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und dann hieß es auch schon „Leinen los“! 🙂
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Die Überfahrt war echt toll und auch richtig aufregend, wenn das Boot mal Fahrt aufgenommen hatte. Dank Captain, Steuerfrau und Navigatorin 🙂 lief auch alles einwandfrei perfekt! Eine sehr schöne Erfahrung für uns!
Auf der Flomaida und in der Masket Cove war schließlich unser Zuhause für die kommenden Tage. Hier ein paar Eindrücke von dem Leben auf See.
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An unsere kleinen Schlafkabinen mussten wir uns allerdings erstmal gewöhnen und auch das Schaukeln in einer unruhigen Nacht war ein bisschen gewöhnungsbedürftig. Ansonsten genossen wir das Leben auf der schönen Flomaida aber in vollen Zügen! Auch kein Wunder bei den Ausblicken!
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Und hier ist die ganze „Crew“ versammelt bei unserem ersten gemeinsamen Abendessen an Board.
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Und was macht man jetzt die ganze Zeit auf einer wunderbaren Segel-Yacht, die vor Anker in einer traumhaften Bucht in Fidschi liegt? Solltet ihr euch das gerade fragen, dann kann ich es euch zeigen! 🙂
Also erstmal kann man seine Bräune auf Perfektion bingen, den ganzen Tag Bücher und „Spiegel“ lesen, Wassermelonen und Kokosnüsse essen, chillen,
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ins Wasser springen und dabei lustige Fotos machen,
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den herrlichen Ausblick und die teils spiegelglatte Wasseroberfläche genießen,
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und natürlich viel Fiji Gold und andere Sun-downer trinken! 🙂
Natürlich waren wir bei Letzterem nicht nur auf der Flomaida, sondern haben den ein oder anderen Landgang dazu genutzt, um im „benachbarten“ Resort den Sonnenuntergang zu genießen. Ein seeeehr gutes Leben also!
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Für Alex fanden wir aber auch noch andere, viel aufregendere Beschäftigungen! Da wären zum Beispiel: Maike, die praktischerweise mit dem Dingy ohne Motor abgetrieben war, retten. Im Endeffekt mussten aber eh alle beide vom freundlichen Nachbar von Nebenan aufgefischt werden! Ha ha! War ziemlich lustig zum Anschauen! 😀 😉
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Und schließlich musste auch jemand waghalsig genug sein und sich in den Mast zum Segellatten auswechseln ziehen lassen! Alex wäre auf jeden Fall ein spitzen Matrose und Ingenieur ist er ja sowieso! 😉 Er hat nicht nur erfolgreiche Arbeit geleistet, sondern dabei auch ein paar spitzen Fotos aus der Vogelperspektive geschossen!
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Natürlich haben wir bei unseren Landgängen auch ein bisschen die Insel erforscht, haben uns ins Resort „eingeschlichen“
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oder sind mit dem Dingy zur Nahe gelegenen Sandbank zum Schnorcheln gefahren. Es gibt also einiges zu tun, selbst wenn man „nur“ in einer der 1000en traumhaft schönen Buchten von Fidschi liegt! Glück für uns also! 🙂
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Wahnsinnig schön waren diese Ausflüge und man konnte von dort nicht nur hunderte bunte Fischis beobachten, sondern auch super die Luxusboote ausspannen, Wasserflugzeuge landen sehen, oder die ein oder andere Strand-Hochzeit miterleben! Praktisch! 🙂
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Dass so wunderbare Tage leider wie im Flug vergehen, ist natürlich auch klar! Viel zu schnell waren wir wieder in der Marina von Nadi, was, wie ihr schon gesehen habt, auch nicht das Schlechteste ist! Unseren letzten gemeinsamen Abend haben wir dort unter anderem mit einem traditionellen Kava-Ritual ausklingen lassen. Kava wird in Fidschi aus einer gemahlenen Wurzel zubereitet und soll bei regelmäßigem Konsum eine „berauschende“ Wirkung haben. Wir bekamen aber nur ein Taubheitsgefühl im Mund… 😉
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„Rum makes your bum numb, but Kava makes you a good lova!“ 😉

Für uns ging so also nicht nur eine wunderschöne, lustige, aufregende und abwechslungsreiche Zeit in Fidschi zu Ende, sonder wir mussten uns auch von unserer lieben Maiki und unseren wunderbaren Gastgebern, Dagmar und Christoph, verabschieden. Wir möchten uns bei euch allen 3 nochmal ganz, ganz herzlich für die tolle Zeit mit euch auf der Flomaida bedanken und wünschen den beiden Weltumseglern alles Gute und „Schiff Ahoi“ für viele, viele weitere Abenteuer mit eurer Flomaida! War sooooo schön mit euch Zeit zu verbringen! Und Maike – kanns kaum mehr erwarten, dass wir uns ganz bald in Wien wieder sehen werden!!!! Juhuuuuuu! ♥
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Viele Grüße und Küsse!
Unsere nächste Station ist Südkorea – seit gespannt!

Lisa & Alex

Bula Fidschi!!

Bula – heißt soviel wie „Guten Tag“ oder „Hallo“. So wurden wir am Flughafen in Nadi, der zweit-größten Stadt in Fidschi, empfangen. Über Fidschi wussten wir nicht so viel. Eigentlich ist es am Anfang unserer Reise gar nicht auf unserer Liste gestanden, aber als unsere Freundin Maike gesagt hat, dass sie in dem Zeitraum hier sein würde, um ihre Eltern zu besuchen, haben wir unseren Plan schnell mal geändert. Ich meine, wir waren sowieso in der Ecke, also konnten wir auch mal für zwei Wochen nach Fidschi fliegen. Für die Leute, die nicht wissen wo Fidschi liegt, hier mal eine GooleMaps-Karte:

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Also wirklich am anderen Ende der Welt. Fidschi besteht aus insgesamt 332 Inseln, wovon 110 bewohnbar sind. Die politische Lage scheint momentan stabil zu sein, aber das Land steht seit dem Putsch von 2006 unter Militärregierung. Wie auch immer. Wir haben davon nichts mitgekriegt.
Wie schon geschrieben sind wir von Auckland nach Nadi geflogen. Am Flughafen angekommen, wurden wir netterweise von einem Mitarbeiter aus unserem Hostel abgeholt. Das war das Billigste vom Billigsten was wir da gebucht hatten und trotzdem konnte man die Preise mit denen aus Südostasien nicht vergleichen. Viel, viel teurer, obwohl das Essen und der Transport auf Asien-Niveau sind. Irgendwie nicht zu verstehen. Wie auch immer hatten wir zwei Nächte in Nadi gebucht. Nadi ist nicht unbedingt eine schöne Stadt und es fehlt ihr auch an super schönen Stränden, wie man sie von Bildern aus Fidschi kennt.

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Wir haben trotzdem die Zeit genossen, aber uns war klar, dass wir hier nicht viel länger als zwei Tagen sein wollten und so buchten wir für fünf Tage eine Hütte in einem Resort an der wunderschönen Mango-Bay. Wir hatten ja noch ca. 7 Tage Zeit, bis Maike auf Fidschi landen würde und deswegen entschieden wir uns, die Beine hochzulegen und so gut wie nichts zu tun. Naja, das Einzige was wir dann doch später gemacht haben, war das ultimative Haitaucherlebnis. Dazu werde ich dann später noch was schreiben. Hier mal ein paar Fotos von dem Resort:

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Und wie gesagt, ging es nur ums Relaxen. Und das haben wir nach 70 Tagen im Auto übernachten echt gebraucht! 😉

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Das Resort war nicht das Typische was man erwartet. Es war auf junges Publikum und Backpacker ausgerichtet. Dementsprechend haben wir die eine oder andere nette Bekanntschaft gemacht und 1-2 alkoholische Nächte zusammen mit den Leuten verbracht. Unter Tags wurden einem auf sehr unaufdringliche Weise „besondere“ Aktivitäten angeboten, wobei ich erwähnen muss, das Lisa und ich Champions im Eier werfen und Tischtennis geworden sind. 😉
An dieser Stelle liebe Grüße an Tina, Josephine, Flo, Andrea, James, Kim und an alle anderen, die ich vergessen habe. 🙂

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Doch jetzt komme ich zu dem Highlight:
Beim Tauchen auf Fidschi kann man so ziemlich alles sehen. Wunderschöne Weich-, und Hartkorallen, Wracks, Höhlen und Korallenwände, als auch Haie, Mantas, Thunfische und Schildkröten.
Da das Tauchen nicht das billigste Hobby von uns ist und leider immer ein kleines Loch in unsere Reisekasse reißt, beschränkten wir uns in Fidschi auf „nur“ drei Tauchgänge. Ein Tauchgang diente dazu, dass wir uns wieder an das Terrain gewöhnten und bei den anderen zwei, wollten wir keine Korallen sehen, sondern bei einer Hai-Fütterung live dabei sein.

Dazu fuhren wir zum Shark Reef Marine Reserve um Pacific Harbour. Das Füttern von Haien wird immer wieder kritisiert und ruft kontroverse Meinungen hervor. Auf der einen Seite sollte man in die Natur nicht aktiv eingreifen, aber auf der anderen Seite, gewöhnt sich der Hai an den Menschen und man kann sie beobachten und erkennen, dass sie nicht die blutrünstigen Killer sind, sondern eines der faszinierendsten Tieren auf dem Planeten. Ich hoffe, dass die Menschen irgendwann kappieren, was die Haie für unsere Umwelt bedeuten und wie sehr wir sie brauchen. Und wie die Bilder und Videos hier zeigen, sind sie nicht gefährlicher als irgendein anderes Wildtier.
Für uns war das aber ein einmaliges Erlebnis und einzigartig auf der Welt, denn bis zu acht verschiedene Haiarten können bei einem Tauchgang in Pacific Harbour gesichtet werden. Bullenhaie (Bullsharks), Grau-, Ammen-, Zitronen-, Silberspitzen-, Schwarz- und Weißspitzenriffhaie und nicht zu vergessen: Tigerhaie!!

Die Haifütterung findet seit ca. 12 Jahren täglich statt und es ist nie zu einem Zwischenfall gekommen. Unsere Anfangssorgen waren wir dann sehr schnell los. Naja, das entspricht nicht ganz der Wahrheit. Ich war ziemlich aufgeregt und hab die Nacht davor eher wenig Schlaf abgekriegt. 😉
Gespannt erwarteten wir den nächsten Morgen. Zuerst ging es mit dem Boot ca. 40 Minuten bis zum Tauch-Spot und nach einem kurzen Briefing ging es ab ins Wasser.
Beim ersten Tauchgang ging es hinunter auf 27 Meter, brav reihten wir uns alle hinter einem Tau auf und verhielten uns wie heimliche Beobachter. Nur wenige Meter vor uns wurden die Haie gefüttert und das waren nicht gerade wenige, ich rede hier nicht von 1-2, sondern 20-30. Bis auf den Tigerhai waren alle oben aufgzählten Haiarten dabei. Schade, das der nicht aufgetaucht ist. 🙁

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Tauchgang Nummer Eins war bereits überwältigend, doch der Zweite sollte noch besser werden. Auf 15 Meter Tiefe legten wir uns einer nach dem anderen hinter eine kleinen Riffwand auf den Bauch und warteten ab. Nicht lange dauerte es und das Futter hatte bereits duzende Haie angelockt, am Ende waren es ca. 30-40 Haie. Vor allem die Bullenhaie waren beeindruckend. Ich rede hier von 3 – 3,5 Meter langen und bis zu 400kg schweren Dingern. Aber nicht nur Haie waren zu sehen. Unzählige von anderen Fischarten wie Barakuda, Giant Grupper, Giant Trevally usw. , die teilweise auch Längen bis zu zwei Meter erreichen können, wollten auch den einen oder anderen Happen abbekommen.

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Hier dazu noch ein paar Videos:

YouTube Video Shark Feeding Fiji 1

YouTube Video Shark Feeding Fiji 2

YouTube Video Shark Feeding Fiji 3

YouTube Video Shark Feeding Fiji 4

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie happy wir nach den zwei Tauchgängen waren. Wir hatten zwar keinen Tigerhai gesehen, aber dafür ein Erlebnis gehabt, dass wir nie wieder vergessen werden und wo unsere Kinder und Enkelkinder staunen werden, wenn wir ihnen davon erzählen. Sogar jetzt wo ich davon schreibe, kriege ich wieder Gänsehaut. Ahhhh! Nun gut das war der erste Blogeintrag über Fidschi.

Ganz liebe Grüße

Lisa und Alex