Hallo liebe Leser…
Lang ist es her, dass ihr was von uns gehört habt, aber uns geht es super gut und wir liegen gerade in Australien an der Great Ocean Road am Strand. Doch zuerst kommen noch 2-3 weitere Berichte über Indonesien.
Nach dem wir eine echt geniale Zeit auf den Togean Islands verbracht haben, haben wir das Paradies Richtung Süden verlassen. Unser Ziel war das Gebiet Tana Toraja in Sulawesi. Der Weg dahin war wie immer in Indonesien sehr abenteuerlich und anstrengend, mit mehreren Stopps, wie zum Beispiel hier in Tentena, wo wir die örtliche Delikatesse (gebratenen Aal) gekostet haben.
Lisa war nicht so begeistert, aber mir hat es sehr gemundet. Doch nach mehr als zwei Tagen Fahrt, sind wir um vier Uhr morgens in unserem Hostel in Rantepao angekommen. Wir hatten von mehreren Leuten Gehört, dass der Hoteleigentümer ein sehr erfahrener Guide im Tana Toraja Gebiet sein soll. So buchten wir nen Tagesausflug mit ihm.
In Tana Toraja geht es eigentlich nur um eine Sache: Büffel!!
Der Büffel ist das Aushängeschild/Statussymbol für jede Familie. Je mehr Büffel man hat, desto reicher ist man und vor allem desto mehr zu Sagen hat man in der Kommune. Und das bekommt man mit wenn jemand stirbt. Denn dann werden die Büffel bei einem großen Fest geschlachtet. Ich rede hier nicht von einem oder zwei. Es geht hier um dutzende und machmal sogar um hunderte. Das ganze Fleisch wird dann an die ganze Kommune und Familie verschenkt bzw. verteilt. Aber man muss sich das vorstellen, wie es bei so einer Beerdigung zugeht. Wir haben „leider“ keine Beerdigung sehen können aber es soll ziemlich blutig sein. Vielleicht war es auch besser so, dass in dem Zeitraum als wir da waren, niemand gestorben ist 😉
Ach nur so nebenbei: ein Büffel kostet ca. 8000€ und ein Albino-Büffel bis zu 15000€. Es werden so viele Büffel in dieser Region geschlachtet, dass sie Tiere aus ander Länder importieren müssen.
Doch jetzt zurück zum Ausflug. In diesen wunderschönen Häusern leben die Einwohner der Tana Toraja:
Die meisten sind verziert mit den Hörnern toter Büffel…
Je mehr Hörner ein Haus hat, desto mächtiger ist das Familienmitglied in der Kommune. Sie sehen wirklich verdammt schön und prachtvoll aus und liegen sehr oft in Mitten von Reisplantagen.
Wie ich schon geschrieben habe, ging es eigentlich bei dieser Tour um Bestattungen und Büffel. Und natürlich müssen die Toten auch irgendwo untergebracht werden. Meistens geschieht das in solchen Steingräbern.
Aber um in ein solches Grab zu kommen, müssen auf dem Begräbnis mind. 12 Büffel geopfert werden. Die Gräber werden dann von kleinen Puppen bewacht, die Tau Tau genannt werden. In diesen Puppen soll dann auch die Seele des Toten weiter leben.
Aber nicht jeder ist so wohlhabend und besitzt Büffel. Fals man nicht genügend Büffel besitzt, wird der Leichnam so lange im Wohnzimmer aufbewahrt, bis genug Spenden zusammenkommen um nen Büffel zu kaufen. Das kann manchmal länger als ein Jahr dauern. Hmmm…echt schöne Vorstellung eine Jahr mit nem Toten im Wohnzimmer zusammen zu leben ;).
Es gibt auch Gräber für Säuglinge, die noch keine Zähne gekriegt haben. So lange sie noch keine Zähne haben, werden die Kinder als ein reines Individuum gesehen. Ihre Gräber befinden sich in solchen Bäumen:
Gräber, hängende Gräber und Massengräber…
…ziemlich schräg…man hat sich teiweise wie Indiana Jones gefühlt 😉
Zwischendurch gabs mal wieder ein Fotoshooting 😉
und die eine oder andere traumhafte Aussicht auf Reisplantagen:
Puhh. Das war ziemlich viel leicht kranke Kultur für einen Tag. Sehr interessant aber auch sehr kontrovers. Am nächsten Tag gings mit dem VIP-Bus Richtung Makassar, in die größte Stadt Sulawesis.
Da haben wir drei Tage verbracht. Die meiste Zeit mit Faulenzen, Shoppen und bei Pizza-Hut abhängen ;).
Das wars mal wieder von uns und auch mit Sulawesi. Als nächstes wird Lisa was über die Insel Flores berichten.
Liebe Grüße und Frohe Ostern!!!
Lisa & Alex
Hallo Alex…..toller Bericht und vorallem extreme Bilder von den Gräbern etc…
habe auch schon viele Berichte von den Indonesischen Inseln gesehen,aber diese Bilder mit deinen interessanten Statments dazu,war für mich neu und deshalb…..danke dafür!……ich hoffe + wünsche das die nächsten Berichte von Australien bald kommen,denn wir(ich)warten jeden Tag schon gespannt darauf……Howdi Krodilldundee…..Lg Sigi aus HK47.
Ja es war schon sehr beeindruckend, was wir da gesehen und erlebt haben. Grüße aus Eden!!
Hallo, ihr Weltenbummler! Das sind ja schräge Fotos!!!! Wirklich makaber!!!!Aber sonst supertoll! Wir wünschen euch auch ein schönes Osterfest und weiterhin viele tolle Eindrücke! Grüße aus Ottsdorf
Frohe Ostern (etwas verspätet) auch an euch! Liebe Grüße von der Jervis Bay/Australien
Hallo ihr ZWEI!!:-) Wow!! Das ist ja wieder mal ein interressanter Bericht,lieber Alex-da könnten sich einem“beinahe“die Nackenhaare kräuseln wenn man über diese Rituale und Gebräuche liest.
Besonders bemerkenswert und schön,find ich ja diese geschnitzten“Grabwächter“-da sind ja wahre Künstler am Werk!!
Toll,was es doch immer wieder für Annehmlichkeiten für euch gibt,ein VIP-Bus,
wie find i denn des??!:-)) Also ich finde die momentane Berichterstattung sehr abwechslungsreich-mal Australien über WhatsApp und dann mal wieder a bissal
Indonesien:-))SEHR SPANNEND!!!
Drück euch ganz fest und freu mich schon auf die nächsten Zeilen und unglaublich schönen Fotos, viele Bussal von M&M:-))
Bald gibt s auch Australien Bilder am Blog! Da freuen wir uns auch schon drauf…Indonesien ist ja jetzt doch schon ne laaaange Zeit her! 😉 ziemlich schwierig sich an alle Einzelheiten zu erinnern! Viele bussis :*