Kia Ora, Aotearoa!

Kia Ora! Das ist in der Sprache der indigenen Bevölkerung von Aotearoa (Neuseeland), den Maori, eine traditionelle Begrüßungsformel, kann aber auch zum Abschied verwendet werden. Übersetzt heißt das soviel wie: „Mögest du gesund sein“ oder „möge es dir gut gehen“. Auf der Nordinsel bekommt man von der Kultur der Maori um einiges mehr zu spüren. Das liegt vor allem daran, dass hier mehr Stämme leben. Kia Ora und auch einige andere Ausdrücke in Maori, haben Einzug in den alltäglichen Sprachgebrauch in Neuseeland gefunden und auch sonst hat man den Eindruck, als wäre die indigene Kultur des Landes viel integrierter als zum Beispiel in Australien. Man trifft überall auf ihre Symbole und Sprache, es gibt Maori Schulen, TV- und Radiosender, Museen und Gallerien und man kann ihre Kultur auch in traditionellen Local-Villages miterleben. Sogar die neuseeländische Rugby Nationalmannschaft, die „All Blacks“, zelebriert vor jedem Spiel den Haka, den Kriegstanz der Maori. Voll cool! 🙂

Für uns ging es also ca. drei Stunden mit der Fähre von der Süd- auf die Nordinsel Neuseelands. Die See war ziemlich unruhig und wir waren doch etwas angeschlagen, als wir endlich in der Hauptstadt Wellington ankamen. Das hat sich aber recht schnell wieder gelegt.

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So haben wir am nächsten Tag auch gleich die Stadt erkundschaftet und waren in dem beeindruckenden Nationalmuseum „Te Papa“, das auf 6 Stockwerken und bei freiem Eintritt, die Tierwelt, Geschichte und Maori Kultur Neuseelands auf spektakuläre Art und Weise aufbereitet. Echt einen Besuch Wert!

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Außerdem hat Wellington ein ziemlich cooles Nachtleben und es gibt viele tolle Bars und Restaurants. Bei unserem ersten Versuch in dieses einzutauchen, wurden wir jedoch abgewiesen. Wir hatten mit unseren 28 und 31 Jahren natürlich keinen Ausweis dabei und da uns die meisten Leute in Neuseeland (und auch in Australien) netterweise um einiges jünger schätzen, wurde uns der Zutritt zur Bar verwährt! 😀 Auch wiedermal eine lustige Erfahrung! In den Supermärkten bekommt man Alkohol übrigens auch nur, wenn man einen Ausweis vorzeigt. Oder älter als 25 ausschaut. 😉

Nach einem Tag in Wellington machten wir uns auf Richtung Norden und zu unserem erstes Ziel, dem Mt. Taranaki im Egmont Nationalpark. Ein perfekt geformter Vulkankegel, den man schon von weitem erkennen kann.

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Echt unglaublich schön und ein perfektes Fotomotiv! 😉 Die Wolken lösten sich im Laufe des Nachmittags auch noch fast vollständig auf und so konnten wir die 2518m hohe Spitze ganz ungetrübt genießen.

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Der Vulkan war auf jeden Fall der erste Vorgeschmack auf die geothermisch geprägte Nordinsel. Denn hier wimmelt es überall nur so von Vulkanen, heißen Quellen und Geysieren. Bei Außentemperaturen um die 15 Grad tagsüber, wollten wir uns das natürlich nicht entgehen lassen. 😉

Auf dem „Forgotten World Highway“ (der heißt echt so) machten wir uns auf nach Taupo. In dieser wirklich vergessenen Welt, fuhren wir stundenlang auf teilweise unbefestigten Straßen, ohne auch nur ein einziges Auto zu sichten.

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Im zweiten Bild kann man sogar nochmal den Vulkan in der linken Bildhälfte erkennen.

Auf dieser einsamen Strecke durch ein paar halb verlassene Dörfer, gab es nicht mal Handy Empfang. Nur ein paar Kühe

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und einmal sogar eine Schweine Familie mitten auf der Straße! 😉

Wieder zurück in der richtigen Welt, kamen wir am Lake Taupo an.

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Taupo ist, so ähnlich wie Queenstown auf der Südinsel, ein Ort für absolute Adrenalin-Junkies! Hier kann man sich an diversen Extremsportarten berauschen, von Bungee-Springen bis Skydiving ist alles dabei.

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Da Alex lieber einen Bungee-Sprung gewagt hätte und ich mich noch am ehesten zum Skydiving überreden hätte lassen, kamen wir irgendwie nicht auf den selben Nenner und haben deswegen beides bleiben lassen… 😉 Feig waren wir wahrscheinlich auch ein bisschen.

Stattdessen haben wir uns in ein paar frei zugänglichen heißen Quellen ein bisschen aufgewärmt.

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War sehr entspannend und natürlich auch weit weniger aufregend!  😀

Der aktivste geothermische Ort und sogar einer der aktivsten der Welt, ist aber auf jeden Fall Rotorua, was auch unser nächstes Ziel war. Hier kann man neben heißen Quellen und blubbernden Schlamm-Pools die Maori Kultur hautnah miterleben. Und zwar ist das wortwörtlich gemeint! Wir haben das von Maori bewohnte Dorf Whakarewarewa (und das ist nur die Abkürzung! Den vollen Namen könnt ihr auf dem Schild unten lesen. :)) besucht, das mitten auf einer thermischen Region liegt und indem die Vorfahren der heute dort ansässigen Maori, schon vor hunderten von Jahren gelebt haben.

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Das thermische Reservat auf dem das Dorf liegt, Te Whakarewarewa, umfasst um die 500 heiße Quellen und verleit nicht nur Whakarewarewa, sondern auch ganz Rotorua, einen unvergesslichen Schwefel-Geruch. Und ja…an diesen „verfaulte-Eier-Geruch“ muss man sich echt erstmal gewöhnen!  😉

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Die Führung durch das Dorf, die von Einheimischen übernommen wird, war auf jeden Fall echt interessant und es war dort auch um einige Grade wärmer als „außerhalb“. Sehr angenehm und irgendwie schräg zugleich.

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Überall dampft und blubbert es und die Einwohner machen sich diese thermische Aktivität natürlich zu nutzen. So kann man im Boden, der auch warm ist wenn man einfach die Hand darauf legt, sein Essen kochen, die Bewohner brauchen so gut wie nie eine zusätzliche Heizung und es gibt immer warmes Wasser. In die heißen Quellen ansich darf man aber nicht mal einen Finger rein stecken, da sie bis über 100 Grad erreichen können.

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Auf dem Gelände gibt es auch zwei Geysiere, den „Prince of Wales‘ Feathers“ und den, bis zu 30m speienden, „Pohutu“, die bis zu 20x pro Tag nacheinander los gehen. Ziemlich beeindruckend!

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In dem Dorf konnte man sich schließlich auch noch eine „cultural performance“ anschauen, die eine kleine Gruppe von Bewohnern vorführte. War ziemlich witzig und auch echt cool, muss ich sagen. Besonders das Schenkel- und Armklopfen und vor allem das für den Haka so essentielle Zunge und Augen raus strecken, hat es uns angetan. 🙂

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Übrigens sind Tätowierungen, die sogenannten Ta moko, in der Maori Kultur von ganz besonderem Ansehen und heilig. Sie müssen sich durch außerordentliche Auszeichnungen erst verdient werden. Ein Gesichts-Tattoo darf überhaupt nur ein Häuptling tragen.

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Die waren auch alle super lieb und wir haben sogar ein bisschen mit getanzt. 🙂 Hier könnt ihr euch noch ein Video zu der Performance anschauen:

YouTube Video Maori Performance

Ein Foto zum Abschluss gab’s auch. Allerdings mit den Beiden, die am wenigsten nach Maori ausgeschaut haben! 😀 Aber egal! Witzig war es trotzdem!

 

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In diesem Sinne – Kia ora und bis zum nächsten Mal!

Lisa & Alex

 

7 Gedanken zu „Kia Ora, Aotearoa!

  1. Hallo Lisa,es ist eine Freude deine/eure Berichte von Maori-Land zu geniessen.Was lustig ist….im Vorabend TV läuft gerade eine Doku über
    „Neuseeland von oben“,was ich natürlich begeisternd anschaue,zumal ich weis das ihr auch sehr viel erlebt habt…..atemberaubend und herrlich.
    Was ist das Schöne daran:eure Berichte und Bilder bleiben bestehen und werden sicher nach eurer Reise in ein…..Buch oder ähnl. verfasst….Bussi
    und KIA ORA,Papa.

  2. Hallo Lisa, von überall und immer wunderschöne Fotos und Berichte!!!! Schaue jeden Tag nach, ob es etwas Neues zu lesen gibt! KIA ORA für dich und Alex von Godi!

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