Maldives – The blue lagoon!

Ca. einen Monat hatten wir nicht mehr am Strand gelegen und es wurde mal wieder Zeit. Nach der Odyssee Südkorea und einer schönen Woche in Japan sind wir Richtung Malediven geflogen. Doch um nach Male (die Hauptstadt auf den Malediven) zu gelangen mussten wir von Osaka nach Seoul zurück, von Osaka nach Colombo (Sri Lanka) und dann von Colombo nach Male fliegen. Bis auf den ersten Flug, der eine Überraschung für uns parat gehabt hat, waren die restlichen nicht so der Bringer. Aber egal, denn wir sind von Osaka nach Seoul mit dem größten Passagierflugzeug der Welt, dem Airbus A380, geflogen. Für mich wurde ein Traum wahr. Ich wollte schon immer mit diesem Flugzeug fliegen und ich war auf jeden Fall baff von dem Ding.Airbus A380 Airbus A380

Leider sind wir ziemlich spät auf Male gelandet und mussten dann auf der Flughafeninsel übernachten, bevor wir dann am nächsten Morgen weiterziehen konnten. Mit dem Publicboat (ca. 2 € p.P.) sind wir dann auf die Insel Maafushi gelangt. Hier haben wir uns ein eher luxuriöses Quartier geleistet im Kaani Village & Spa. Für uns war das Luxus pur und wir haben jede Sekunde in diesem Hotel genossen.

Kaani Village & Spa Pool Kaani Village & Spa

Die meisten Besucher auf den Malediven sind Pauschal-Touristen, die sich in ihren Resorts auf einsamen Inseln verschanzen. Das hätten wir natürlich für ein paar Tage auch gerne gehabt, aber unser Portemonnaies war definitiv nicht so fett. Wir haben die eher „günstigere“ Variante ausgesucht. Und zwar die Inseln zu besuchen, auf denen die Einheimischen leben und arbeiten. Das Besondere daran ist, dass das bis vor kurzem noch gar nicht möglich war. Erst seit 2009 dürfen die Touristen auf die Einheimischen-Inseln gehen und übernachten. Dadurch sind in den letzten 5-6 Jahren sehr viele neue und schöne Hotels entsprungen. Und das Schöne daran ist, dass die Mehrheit vom Geld auch wirklich bei den Einheimischen bleibt, was man von den teureren Resorts nicht behaupten kann. Ein schöner Nebeneffekt ist natürlich auch noch der Kontakt mit den Locals.

Für die Leute, die es noch nicht wissen; die Malediven sind ein sehr religiöser muslimischer Inselstaat. Aus dem Grund gibt es keinen Alkohol und auf jeder Insel gibt es einen abgezäunten Privatstrand, wo man sich als Tourist halb nackig am Strand und im wunderschönen türkisblauem Wasser wälzen kann. Wir waren schon in ein paar Ländern auf unserer Reise und haben schon einige Strände und Korallenriffe gesehen, aber so eine perfekte Wasserfarbe haben wir nirgends vorgefunden:

Maafushi Strand Maafushi foto shooting mit Badenixe ;) Maafushi snorkeling

Die Insel Maafushi konnte man schnell in 30 Minuten zu Fuß umrunden. Eigentlich nicht unbedingt eine Trauminsel aber trotzdem irgendwie schön. Was uns aufgefallen ist, waren das Gefängnis und die farbigen Türen einiger Häuser:

Maafushi Türen Maafushi

Bei dem Spaziergang um die Insel ist uns eine Stelle aufgefallen, wo 5-7 Babyriffhaie im flachen Wasser schwammen. Ich bin dann ins Wasser gegangen, um das eine oder andere Unterwasserfoto zu machen, aber sie waren echt große Angsthasen und sind sehr schnell abgezischt. Am nächsten Tag habe ich noch mal versucht die Haie zu fotografieren, was wieder nicht geklappt hat. Aber dafür sind zunächst drei, dann später nur noch zwei, Adlerrochen sehr nah an uns vorbei geschwommen. Das Ganze ging 30 Minuten und in der Zeit hatte ich die Möglichkeit, ein paar Bilder und Videos zu machen:

Maafushi Adlerrochen Maafushi Adlerrochen

YouTube Video Adlerrochen1

YouTube Video Adlerrochen2

Wir waren hin und weg sag ich euch. Ein unglaubliches Erlebnis. Am nächsten Tag war ich auch noch mal tauchen. Leider allein, weil Lisa Ohrenschmerzen hatte und das beim Tauchen zu Problemen führen kann. Auch dieses Erlebnis sollte phänomenal werden. Es war zwar nur ein Tauchgang, aber der hatte es in sich. Bei einer Tiefe von 30-35 Metern und einer extrem starken Strömung, habe ich ca. 20 Haie gesichtet. Aber nicht nur kleine Dinger, sondern auch das eine oder andere größere zweieinhalb Meter Exemplar war dabei. Da die Strömung so stark war, musste ich mich immer an Korallen festhalten, um nicht weggespült zu werden. Das eine Mal habe ich nicht so gut aufgepasst und habe in ein Loch gegriffen wo eine Moräne hauste, die mich sofort in den Finger biss. Gut das sie nicht so groß war, aber ich hatte zwei Zahnspuren in meinem Finger, aus denen ziemlich viel Blut floss. Ein bisschen nervös wurde ich dann schon bei den 20 Haien, die um uns waren :I. Aber die Haie hat es Null interessiert, weil sie mit dem menschlichen Blut nicht viel anfangen können. Nach 40 Minuten war es auch schon vorbei und es wurde Zeit wieder zu Lisa zurück zu kehren. Sie lag mal wieder gechillt am Strand und las ihr gefühltes 100stes Buch. Fünf Tage mit viel Entspannung waren sehr schnell vorbei. Am nächsten Tag ging es für eine Nacht nach Male und dann ging es mit dem Publicboat auf die Insel Rasdhoo. Die Fahrt dauerte vier lange Stunden, die wir auf hohem Wellengang und harten Holzbänken verbrachten.

Die Rasdhoo Insel war wie fast alle Inseln wo die Einheimischen wohnen, leicht vermüllt. Zwar nicht in den Gassen, aber in ein paar Ecken stand der Müll zu Bergen. Leider!! Aber nichts desto trotz hatten wir einen wunderschönen, einsamen Strand mit diesem Wasser!!!!

Rasdhoo Island Rasdhoo Beach

Eine Gruppe von kleinen Schwarzspitzenriffhaien war auch jeden Tag in unserer Nähe. Ich hab versucht sie zu füttern und zu fotografieren, aber es ist mir nicht so richtig gelungen. Waren eben kleine Schisser ;).

Außer faul am Strand rumzuhängen, haben wir noch eine kleine Tour auf eine Sandbank gemacht. Da sind diese bezaubernden Bilder entstanden:

Rasdhoo Sandbank Rasdhoo Sandbank Rasdhoo Sandbank Rasdhoo Sandbank Rasdhoo Sandbank Rasdhoo Sandbank

Und wenn man sich dieses Wasser anschaut, dann will man natürlich auch sofort schnorcheln oder tauchen gehen:

Rasdhoo Schnorcheln

YouTube Video Rasdhoo Schnorcheln

Ansonsten gab es auf der Insel einen Bolzplatz, ein kostenloses Gym und auch zwei oder drei Restaurants, wo es was zu Essen gab. Das Menü war aber auf 2-3 Essen beschränkt, sodass wir nach drei Tagen schon alles durch hatten. Die restliche Woche gab es eben immer das Gleiche. Am Ende hing uns das Essen aus dem Hals raus, aber es gab wirklich keine anderen Alternativen. Nach sieben Tagen mussten wir wieder mit dem Boot nach Male zurück.

Ein ziemlich heftiges Gewitter zwang das Publicboat zum Stillstand. So mussten wir auf das teure Speedboat umsteigen. Es war zwar drei mal so schnell aber auch etwa 20 mal so teuer. Uns war es trotzdem recht, denn am nächsten Tag ging unser Flug in den Oman und wir wollten den unbedingt kriegen.

Nach 17 Tagen im Paradies musste es dann doch weiter gehen. Leider muss ich sagen. Es ist der Wahnsinn gewesen. In der nächsten Abbildung (Quelle: www.travellerspoint.com) könnt ihr euch die Route anschauen. Nächstes Mal wenn wir wieder hier sind, werden wir in das Süd Ari Atoll fliegen. Da soll es unglaublich schön sein.

maledivenroute

Na dann bis zum nächsten Mal aus dem Oman.

Liebe Grüße

Lisa & Alex

Ehemalige Kaiserstadt Kyoto!

Ich muss schon sagen, Japan hatte uns bisher sehr positiv überrascht, obwohl wir uns bis zu diesem Zeitpunkt, nur in Tokio aufgehalten hatten. Da wir doch eher wenig Zeit für Japan hatten, waren wir gezwungen, so viel wie möglich mitzunehmen. Das hieß für uns sehr viel Sightseeing und wenig Erholung. So wollten wir uns neben Tokio eben auch Kyoto unbedingt anschauen. Leider waren die Hotelpreise unglaublich teuer (fingen bei ca. 120 € pro Zimmer, pro Nacht an) und deswegen mussten wir nach Osaka ausweichen. Osaka ist ca. 45 Minuten Bahnfahrt entfernt und ist übrigens die drittgrößte Stadt Japans, mit ca 2.6 Mio Einwohnern. Die Hinfahrt war aber erst mal ein Special, denn wir sind mit dem ehemaligen schnellsten Zug der Welt gefahren. Shinkansen ist der Name des Zuges und die Schnauze sieht ziemlich windig aus. 🙂

Shinkansen

Von Osaka haben wir dann im Endeffekt nicht so viel gesehen. Wir sind zwar öfter durch die Gegend gelaufen, aber meistens um nach Essen zu suchen. Auf jeden Fall haben wir das beste Ramen (köstliche jap. Nuddelsuppe) unseres ganzen Aufenthaltes hier gegessen. Boah, das war unglaublich lecker!!!

Osaka

Aber von dem was wir gesehen haben, ist Osaka eine moderne und saubere Großstadt, wo eben immer Ordnung und Höflichkeit herrscht, wie z. B. beim Zugwarten. 😉 Insgesamt haben wir vier Nächte hier verbracht. Zwei Tage davon sind wir nach Kyoto hin- und hergependelt.

Kyoto ist das Kulturzentrum Japans und das zurecht. Unzählige Tempel, Paläste, Gärten und Ausstellung kann man hier besuchen. Ich muss echt sagen, dass diese Stadt so unglaublich viel zu bieten hat. Ein Wahnsinn! Wir haben versucht in den zwei Tagen, was definitiv zu wenig war, so viel mitzunehmen, wie es eben möglich war. Das hieß für uns mind. 10 Stunden pro Tag: laufen, laufen und nochmals laufen. Wer vielleicht hierher reisen will, dem empfehle ich mindestens fünf Tage einzuplanen und sich wirklich Zeit zu lassen; es lohnt sich definitiv. Nicht nur die Stadt ist schön zum Anschauen, sondern auch die Kinder in den Schuluniformen sind ne Augenweide. Super süß die Kleenen 🙂

Kyoto Kinder in Schuluniform

Das Erste was wir uns angeschaut haben, war der Inari-Schrein im Stadtteil Fushimi, mit über 30.000 Schreinen. Hier eine Karte des Gebietes:

Karte Inari Schrein

 

Diese Schreine waren überall auf dem Gelände verteilt, wie z. B. an den Gräbern oder über den vielen Alleen. Alle scharlachrot und alles Spenden von Personen, Familien oder Unternehmen. Eine Allee führte einen Hügel hinauf, der ziemlich anstrengend zu erreichen war. Kein Wunder bei 90% Luftfeuchtigkeit und über 30 Grad Celsius Außentemperatur. Wir haben ziemlich geschwitzt und waren das eine oder andere Mal richtig außer Atem. Die Mühe hat sich aber wirklich gelohnt. Schaut selbst!!

Eingang Inari-Schrein Lisa Inari Schrein Inari Schrein

Nach etwa drei Stunden „Rotsehen“ gings dann weiter Richtung Kiyomizu-dera. Das ist ein buddhistischer Tempel, das vollständig aus Holz besteht. Von hier aus bekamen wir einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt.Kiyomizu-dera1 Kiyomizu-dera2

Kiyomizu-dera3

Je näher wir dem Kulturzentrum kamen, desto mehr sah man Menschen in Kimonos und Holzschuhen durch die Gegend laufen. Die eine oder andere Geisha lief uns auch über den Weg. Sie sahen ziemlich cool aus, muss ich sagen. Was sagt ihr dazu?

Geisha Geishas mit lustigen Jungen Geisha, Lisa und Studentenqual

Irgendwie hatte wir uns dann in der Altstadt verlaufen und sind dann zufällig an einem anderen Schrein  bzw. Tempel vorbeigekommen, wo es kulturelle Aufführungen von Samurais,

Samuraien

in Kimonos angezogenen Schreinbesuchern,

Kyoto Aufführung

sowie ein Kranichtanz von ein paar kleinen Kindern zu sehen gab.

Kranichaufführung

Sehr süß und super schön geschminkt waren die Kleinen. Schaut euch auch das Youtube-Video an:

YouTube Video Kyoto Kranichtanz

Hier noch ein paar Fotos aus Kyoto:

Teich Kyoto Tempel Kyoto

Ein Muss ist auf jeden Fall der Besuch des Goldenen Pavillons oder auch Kinkaku-ji genannt, im Nordwesten der Stadt. Mit ein bisschen Wetterglück, kriegt man diese himmlische Wasserspiegelung des Pavillons hin.

Kinkaku-ji Kinkaku-ji Gelände

Und wer von den extrem vielen Touristen ein bisschen Ruhe haben will, fährt dann nach Eikan-dō; ein eher ruhiger Platz, mit einer Wahnsinns-Sicht auf die Stadt. Die wunderschönen, gepflegten Gärten laden zum Spaziergengehen förmlich ein. Im Herbst muss es hier ein Farbspektakel vom Feinsten geben. Es war Sommer und die Farbenvielfalt war unglaublich, aber im Herbst muss es wirklich beeindruckend sein.

Eikan-dō Tempel Eikan-dō Eikan-dō Gelände Eikan-dō Innenhof Eikan-dō Eikan-dō Eikan-dō Eikan-dō

Acht Tage Japan sind dann doch sehr schnell vergangen und ich persönlich hab noch mehr Lust auf mehr Japan bekommen. Wir waren wirklich positiv überrascht und werden auf jeden Fall zurückkehren um z. B. den Berg Fujiyama zu sehen. Die Leute waren super freundlich und nett und konnten im Gegensatz zu den Koreanern Englisch sprechen. Das Essen war natürlich mit Sushi und Ramen, wie für uns geschaffen. Also alles in allem waren diese Tage in Japan ein Genuss. Aber dafür hat unser Portemonnaie ordentlich gelitten. Aber was solls, man ist ja nicht jeden Tag hier 😉 Als nächstes werden wir dann was über die Malediven schreiben. Seid auf die traumhaften Fotos schon mal gespannt.

Bis bald,

 

Lisa & Alex

DMZ, Suwon und Songnissan Nationalpark

Ein paar Dinge sollte man als Europäer über „Süd“korea wissen; das Land ist geteilt, wie es Deutschland einst war. Es gibt bis heute ein demokratisches, modernes  Südkorea und ein kommunistisches und eher rückständiges Nordkorea.

Dieses Nordkorea ist ein skurriler Staat, in dem eine hungernde Bevölkerung zu bizarren Massendemonstrationen für einen gleichermaßen bizarren Machthaber gezwungen wird und der seine Nachbarn mit Krieg und Atomwaffen bedroht.
Kaum zwei Stunden Fahrt von der Hauptstadt Südkoreas Seoul, ist im Noden des Landes die DMZ (Die Demilitarisierte Zone).
Wer nach Südkorea reist, kommt um einen Besuch dieses Grenzstreifens nicht herum. Normalerweise bucht man eine teure Tour mit der Hin- und Rückfahrt vom bzw. zum Hotel. Aber nicht mit uns. Wir haben es gewagt, alleine zur Grenze zu fahren, was sich als nicht so einfache Angelegenheit herausstellen sollte. Trotz Schwierigkeiten hatten wir es irgendwie geschafft gehabt und kamen nach ca. zwei Stunden Fahrt mit U-Bahn, Bahn und Taxi doch noch an. Hier angekommen mussten wir dann doch eine Tour buchen. Diese Tour sollte ca. vier Stunden dauern und man wurde von einer „Sehenswürdigkeit“ zur nächsten mit dem Bus gefahren.
Da wir in einer militärischen Sicherheitszone fuhren, war die Mitnahme des Reisepasses Pflicht.
Die erste Etappe war ein sogenannter Friedenspark in den Außenbezirken von Seoul, eher eine Art Vergnügungspark, daher auch ein beliebtes Ausflugsziel für die Koreaner. Hier gibt es einen Friedenstempel zu sehen und eine Friedensglocke, darüber hinaus eine zerbombte Lokomotive aus dem Koreakrieg, und eine gleichermaßen zerbombte Brücke, die über einen Fluss ins nirgendwo führt.

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Wir passierten den Fluss Imjin über die Vereinigungs-Brücke und nuttzen anschließend eine total ausgestorbe Autobahn, wo wirklich kein einziges Auto oder Mensch zu sehen war. Sie lag auf dem Territorium Nordkoreas und ist je nach Laune Kims von der Schließung bedroht. Das alles wurde von Südkorea gebaut und bezahlt. Unter anderem auch eine vollfunktionieren Bahnverbindung Richtung Norden. Wenn die Wiedervereinigung also jemals kommen sollte, existiert bereits eine Infrastruktur, die genutzt werden kann.

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Unsere nächste Etappe war der sogenannte dritte Infiltrationstunnel. Hier gruben sich die Nordkoreaner durch den Granit, um Menschen und Waffen in den Süden zu schleusen. Es gibt mehrere solcher kilometerlangen Tunnelsysteme, die von der nordkoreanischen Seite bis vor die Tore von Seoul führen sollten. So sollte eine Invasion in Südkorea stattfinden. Ziemlich gewitzt, diese Nordkoreaner. „Blöderweise“ sind die Südkoreaner drauf gekommen, weil es in den Schächten zu Gasexplosionen gekommen ist. Naja 5-10 Jahre harte Arbeit waren dann eben mal weg. 😉 Ziemlich krank das Ganze und wie es aussieht nicht einzigartig, wenn man sich den Impuls des jetzigen Gazakonflikts momentan anschaut.

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Am Dora-Observatorium war es endlich so weit. Wir konnten nach Nordkorea hinüberschauen, ins finstere Reich des Kim-Clans. Wir sahen Kaesong, eine große Stadt, wo eine riesige nordkoreanische Flagge wehte. Leider war das Wetter nicht auf unserer Seite an diesem Tag und deswegen war alles eher schwer zu erkennen.
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So vier Stunden gingen dann doch schneller vorbei als man gedacht hatte. Der ganze Tag war sehr informativ und interessant. Man bekam einen echt guten Einblick in die Geschichte und vor allem in den Alltag Koreas. Bin schon gespannt wie es da in der Zukunft weiter geht. Hoffentlich friedlich und vereinigt!

Da ich immer noch keine Antwort von der kanadischen Botschaft zu dem Zeitpunkt hatte, entschieden wir uns, die Zeit weiter gut zu nutzen und das Land weiter zu bereisen. Ziel war die Stadt Suwon. Suwon, selbst eine Millionenstadt, ist Teil eines der größten Agglomerationsräume der Welt und liegt eine einstündige U-Bahn-Fahrt südlich von Seoul. Meiner Meinung nach die schönste Stadt in Südkorea. Das Zentrum der Stadt wird von einer gigantischen Burgmauer mit wunderschönen pompösen Toren umgeben.
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Mitten in der Stadt gibt es einen Hügel, von wo man einen wunderschönen Blick auf die Stadt hat. Voll schön, vorallem wenn die Sonne scheint. Wir haben bestimmt 4-5 Stunden unserer Zeit da verbracht und haben uns den Sonnenuntergang von dem Tempel hier angeschaut. Das war grandios sage ich euch!
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Und im Dunkeln war das Ganze noch schöner:
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Am nächsten Tag sind wir auch noch ein bisschen durch die Stadt spaziert und haben uns mit Köstlichkeiten vollgefressen.
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Boah war das alles lecker. Hmmm, mir läuft schon wieder das Wasser im Mund zusammen. Außerdem hatten wir das Glück, eine Martial Arts Aufführung vor dem Palast live mitzuverfolgen. Ziemlich beeindruckend das Ganze. Schaut euch auch die Videos an:

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YouTube Video Suwon Martial Arts 1

YouTube Video Suwon Martial Arts 2

Nach zwei Nächten in Suwon und einem verpassten, legendären WM-Halbfinalspiel der deutschen Nationalmannschaft ;(, ging es weiter Richtung Süden zum Songnissan Nationalpark. Ein echt schönes Fleckchen in Südkorea, wo es nur um Wandern und Entspannung geht.
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Naja, nach zwei Tagen wurde uns doch ein bisschen langweilig. Das angrenzende Dorf war vollkommen ausgestorben und wir waren mal wieder die enzigen „Weißen“ und dadurch auch die Hauptatraktion. Es war wirklich voll schön, aber wir entschieden uns dann nach Cheongju zu fahren, wo wir mal wieder in einem wunderschönen Love-Hotel namens „Tirol“ geschlafen haben. 😉 Voll lustig.
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Hier warteten wir weitere zwei Nächte auf eine Antwort von der kanadischen Botschaft. Vergebens. ;( Wir hatten es mitlerweile wirklich satt darauf zu warten. Außerdem ging uns Südkorea auch auf den Keks. Es ist ein schönes Land, aber nicht so schön, dass man unbedingt vier Wochen hier verweilen muss. Zwei Wochen reichen vollkommen aus, mehr braucht man nicht um die meisten Sehenswürdigkeiten zu sehen. Aus dem Grund entschieden wir uns in einer Nacht- und Nebelaktion, für eine Woche nach Japan zu fliegen, genauer gesagt nach Tokio. Wir mussten nur noch zwei weitere Nächte abwarten, weil zu dem Zeitpunkt wo wir hinfliegen wollten, ein Taifun über Japan hinübergeprescht ist und man nicht richtig wusste, ob er auch in Tokio rumwütten würde. Diese Entscheidung nach Japan zu fliegen, sollte sich als sehr weise herausstellen. Aber dazu mehr von Lisa im nächsten Beitrag.

Jal-ga!

Lisa & Alex

Annyeong haseyo Seoul

Südkorea stand nicht unbedingt auf unserem Reiseplan, aber es hat sich so ergeben. Der Grund, wieso wir nach Seoul geflogen sind, war der Versuch von hier aus nach Kanada zu reisen, um meine Familie in Toronto zu besuchen. Aber die liebe kanadische Botschaft in Österreich, die meine Visum-Anträge bearbeitete, hatte leider was dagegen. Ich bin ja nur ein blöder Rumäne, der in das Land einreisen will und nie wieder da raus will, so die Begründung der kanadischen Botschaft. Glücklicher Weise hatten wir nicht schon die Flüge nach Kanada oder auch einen Weiterflug nach Kuba gebucht. Natürlich nicht… 🙁 Wie auch immer. Eigentlich eine riesen Sauerei, dass Lisa nicht mal ein Visum für Kanada braucht und ich hunderte von Akten vorzeigen muss und es trotzdem nicht ausreicht. Wie auch immer hat mich die Sache gute 600€ gekostet. Die Nerven und der Stress waren das 100-fache wert. Das ist jetzt aber mehr oder weniger schon verdrängt. Kommen wir zurück zu Seoul. Annyeong haseyo heißt „Hallo“ auf koreanisch. Ist nicht so leicht die Sprache, vorallem weil sie nicht unsere Buchstaben benutzen und so gut wie nirgends eine Übersetzung ins Englische existiert. Die Koreaner konnten leider auch kein Englisch sprechen, deswegen gab es hin und wieder gewisse Komplikationen.
In Seoul angekommen wurden wir herzlich in unserem Hostel empfangen und sind dann gleich mal losgegangen, um uns was zu Essen zu besorgen. Leider konnten wir nichts auf den Werbebannern lesen oder verstehen, weil eben alles auf koreanisch geschrieben stand. So hat alles ausgesehen:

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Dementsprechend war es für uns schwer zu entscheiden, was und wo wir essen würden. Nach ner Weilen haben wir uns dann trotzdem in einen dieser Läden hineingetraut. Als Einstieg gabs so eine Art Schweinehaxe. In den nächsten Tagen probierten wir immer wieder neue Sachen. Was es uns richtig angetan hatte, war das Grillen. Es ist ähnlich wie das Raclette bei uns. Du grillst dein Fleisch, Pilze usw. und wickelst diese ganzen Sachen in ein Salatblatt; man streicht ein bisschen Sauce, die sehr knoblauchreich ist, über die Grillsachen und steckt dann das ganze Paket mit der linken Hand in den Mund. Dazu gibt es Kimchi (koreanischer Krautsalat) als weitere Beilage und das Teufelszeug Soju (koreanischer Brandwein) zum runterspühlen. Hier gibt es ein paar Bilder dazu. Das Video (nicht mehr ganz so nüchtern) zeigt die Vorgehensweise 😉

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YouTube Video: Essen in Südkorea

Seoul hat übrigens 10 Millionen Einwohner und das Ballungsgebiet mit Seoul sogar 24 Millionen Einwohner. Es ist, nach Tokio, das zweitgrößte Ballungsgebiet der Welt. Dementsprechend brauchten wir immer ziemlich Lange von einem Ort zum Anderen. Durchnittsfahrtdauer betrug immer ca. eine Stunde. So gings am nächsten Tag gleich los mit dem Sightseeing. Auf dem Programm standen viele, viele Paläste wie der Gyeongbokgung, der Changdeokgung und der Deoksugung. Richtige Zungenbrecher 😉
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Generell war das Stadtbild von vielen Palästen, Statuen,
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Toren,
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also von vielen alten Gebäuden geprägt. Auf der anderen Seite stand aber das Moderne, mit Wolkenkratzern aus Glas und Stahl, mit einem Touch Kommunismus-Flair, an den die vielen Plattenbauten erinnerten.
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Wir waren ganz schön lange in Seoul, aber ich kan mich nicht daran erinnern, jemals die Sonne gesehen zu haben. Ich weiß nicht, ob das an den Wolken oder dem Smok gelegenen hat. Vielleicht auch an Beidem. 😉
Trotzdem hat uns die Stadt ziemlich gut gefallen, weil sie abwechslungsreich war und man doch einiges geboten kriegt, wie zum Beispiel Tanzeinlagen
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oder andere traditionelle Aufführungen
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Insgesamt waren wir während unseres Aufenthalts in Südkorea dann drei Mal in Seoul. Geschuldet war das der Ursache, dass wir immer wieder gedacht und gehofft hatten, nach Kanada fliegen zu können. Naja, daraus wurde ja leider nichts. So verließen wir Seoul das erste Mal Richtung Chuncheon. Einer angrenzenden Stadt, wo wir ziemlich easy mit der S-Bahn hingefahren sind. Ansich war die Stadt nicht so spannend und auch nicht so hübsch. Das Einzige was man hier machen konnte, war sich ein Fahrrad auszuleihen und um den anliegenden See rumzufahren, was auch eine echt lustige, schöne und vor allem abwechslungsreiche Sache gewesen ist.
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Das war aber echt anstrengend, sag ich euch. Irgendwie haben wir die Entfernung nicht so richtig einschätzen können und so sind wir nach ca. 3 Stunden und guten 40km an unseren Ausgangspunkt zurückgekommen. Vollkommen ausgelaugt und hungrig. So nahmen wir gleich den Anlass, mal die Spezialität der Stadt auszuprobieren. Und zwar das sogenannte „Dakgalbi“. Das sind marinierte Hähnchenstücke mit einer Art von Kartoffelnuddeln und anderem Gemüse. Das wird alles roh zu deinem Tisch gebracht und dann in der Pfanne, die in dem Tisch eingebaut ist, zubereitet. Eine sehr leckere Angelegenheit sag ich euch. Hmmmm.
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Zurück ging es danach in unser Hotel, was sich später durch gewisse Indizien als ‚Love Hotel‘ herausgestellt hat. Kein Scherz! Wir haben auf unserer ganzen Südkorea-Reise fast ausschließlich in solchen Love-Hotels übernachtet. Sie sind eine günstigere Alternative zu den nicht leistbaren Hotels in Korea und super ausgestattet und voll sauber. Sie werden zu meist von Pärchen, die noch keine gemeinsame Wohnung besitzten, benutzt, da es in Korea ziemlich normal ist, mit 27-30 Jahren noch bei den Eltern zu wohnen und es nicht so normal ist, dass der/die Freund/in auswärts übernachtet. Was die dann in dem Hotel so alles machen, kann sich ja jeder selber denken. 😉
Na gut, das war der erste Beitrag aus Südkorea. Auch wenn wir mittlerweile wieder zurück von unserer Reise sind, werden wir weiterhin peu a peu alle unsere Erlebnisse hier dokumentieren. Ich hoffe, ihr verfolgt dann trotzdem noch unseren Blog. Liebe Grüße

Lisa & Alex