Welcome to Borneo: Sarawak & Brunei

Nach 7 oder 8 Tagen KL (3-4 hätten auch locker ausgereicht) haben wir unseren günstig gekauftenen Flug (13€ pro Person)  nach Kuching genommen. Kuching ist die Landeshauptstadt Sarawaks auf der dritt größten Insel der Welt, Borneo. Borneo ist in drei Länder unterteilt. Dem malaiischen Teil, wozu die „Bundesländer“ Sarawak und Sabah dazugehören; dem Sultanat Brunei, wozu zwei kleine Stücke gehören;  und dem indonesischen Teil, was ca. 2/3 der Insel ausmacht und als Kalimantan bezeichnet wird. Wir waren schon gespannt wie es da sein würde, da wir davor schon viele positive und spannende Sachen über Borneo gelesen hatten. Es soll die Abenteuerinsel schlecht hin sein. Mit vielen Nationalparks, wo es nur so von seltenen Tieren wimmelt. Vor allem Nasenaffen und Urang Utans haben es uns angetan. Eine der größten Höhlensysteme der Welt kann man besuchen und natürlich gibt es hier auch einige wunderschöne Unterwasserwelten, die wir uns als Taucher unbedingt anschauen wollten. Es gibt also eine gaaaanze Menge. Erstmal zurück zu Kuching. Kuching, was übrigens „Katze“ übersetzt heißt, hat ein paar schöne Sehenswürdigkeiten zu bieten. Es ist eine sehr saubere Stadt mit sehr freundlichen Menschen. Ich muss an dieser Stelle schreiben, dass wir ziemlich faul waren und auch die Nase voll von Städtetrips hatten und wir uns nicht wie üblich alles angeschaut haben. Wir sind hierher geflogen wegen den Tagestrips zu den anliegenden Nationalparks. Aber ein paar Eindrücke haben wir trotzdem gesammelt:

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Am 31. Janunar war chinesisches Neujahr und die Schulen und Verbände übten schon mal auf nem Straßenfest dafür.

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Und hier kann man unser Hostel (das violette Haus) von draußen betrachten:

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Nach zwei Tagen Kuching entschieden wir uns den Semenggho Nationalpark zu besuchen. Er ist ca. ne Stunde Fahrt mit dem Bus von Kuching entfernt und besitzt um die 70 semi-freilebende Orang-Utans. Das Wort „Orang-Utan“ heißt übrigens „Mensch aus dem Wald“ auf malaiisch. Die Hoffnung war groß, den einen oder anderen Affen zu sehen und es sollte auch so kommen. Normalerweise sieht man die Tiere bei der Fütterung, die zwei mal pro Tag stattfindet. Doch wir hatten echt Glück gehabt ein Weibchen und ein Junges aus 2-3 Meter Entfernung zu beobachten und mit ihnen sogar „spazieren“ zu gehen.

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Später bei der Fütterung haben wir auch noch ca. 6 weitere Orang-Utans gesehen. Sogar ein Männchen, was echt riesig und sehr Angst einflößend war. Also richtig gut konnte man die nicht sehen weil es irgendwann wie aus Eimern geregnet hat und binnen ein paar Minuten alles unter Wasser stand. Das kann eben passieren, wenn man in Borneo in der Regenzeit rumreist 😉
War mal wieder voll die schöne Erfahrung, obwohl ich Orang-Utans schon mal freilebend auf Sumatra gesehen habe. Aber ich war noch nie so nah an den Tieren wie hier. Wundervolle Tiere, aber leider vom Aussterben bedroht, da die Wälder in Borneo massiv abgeholzt werden, vor allem um Palmen zu pflanzen, die zur Gewinnung von Bioöl gebraucht werden. Echt schade.
Der Rückweg vom Nationalpark hätte böse enden können. Wir hatten uns leider auf den Busfahrplan aus unserem Reiseführer Lonely Planet verlassen, der nicht ganz richtig war. Ohne es zu wissen ist der letzte Bus Richtung Kuching eine halbe Stunde früher als erwartet losgefahren. LEIDER ohne uns und ein anderes, holländisches Pärchen, denen wir auch die falsche Fahrzeit gesagt hatten. Blöd gelaufen sag ich da nur. Glücklicher Weise hatt uns dann eine nette Frau mit ihrem Auto bis in die Stadt mitgenommen und von da aus konnten wir den Bus zum Hostel nehmen. Glück gehabt ;). Blöder Lonely Planet. Ich muß sagen, dass der Lonely Planet nicht mehr der Backpacker-Reiseführer von früher ist. Es wird doch mehr und mehr Wert auf Pauschaltouristen gelegt. Damit kann man eben mehr Geld verdienen :(. Wie auch immer!!

Am nächsten Tag war der Bako-Nationalpark an der Reihe. Auch ca. eine Stunde mit dem Bus und eine halbe Stunde Bootsfahrt über das stürmische Meer von Kuching entfernt. Und da waren wir. Uns erwarteten sechs Stunden hügeliges Dschungelwandern. War anstrengend, heiß, feucht aber unglaublich schön.

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Abgesehen von Dschungel haben wir auch gehofft, ein paar Tiere zu sehen. Am coolsten waren natürlich die Nasenaffen 😉

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Aber natürlich gab es auch noch Makkaken, Spinnen, Wildschweine,
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einen riesigen Pfeilschwanzkrebs und sehr sehr viele Fleisch fressende Pflanzen.
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Das eine oder andere schön Foto haben wir auch noch von den Aussichtspunkten geschossen…

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Puhh. Der Trip war echt voll anstrengend. Am nächsten Tag sind wir nach Miri geflogen. Ein Flug von 50 Minuten. Mit dem Bus hätte es 18 Stunden gedauert und es hätte auf dem Weg dahin nichts Sehenswertes gegeben. Deswegen entschieden wir uns das Flugzeug zu nehmen.

In Miri angekommen, haben wir unser neues Quartier bezogen. Leider waren wir etwas von dem Hostel schockiert. Es war ein neurenoviertes Hostel, aber leider wurde da viel gepfuscht. Die ganzen Türen waren zwar weiß angemalt worden, aber im Endeffekt waren sie schwarz mit Schimmel bedeckt. Auch im Zimmer war ein sehr stechender Geruch von Schimmel. Ziemlich abartig. Vor allem Lisa mit ihrer Supernase hatte damit zu kämpfen. Wie auch immer. Viel Zeit haben wir in dem Zimmer nicht verbracht, weil wir gleich am nächsten Morgen Richtung Niah Nationalpark gefahren sind, um die zweit-größte Höhle der Welt zu bestaunen.
Der Weg dahin war ein bisschen schwierig. Normalerweise bucht man eine Tour dahin und man wird mit nem pivaten Wagen dahin kutschiert. Wir haben uns für den schwierigeren und billigeren Weg entschieden. Um sechs Uhr am Morgen klingelte schon der Wecker. Erste Station hieß Busbahnhof, der leicht außerhalb der Stadt gelegen war, den wir dann leider doch mit dem Taxi erreicht haben, weil wir es nicht hingekriegt haben, den Stadtbus zu finden der dahingefahren wäre. Von da aus nahmen wir den Bus (ca. 3h über sehr löchrige und holprige Straßen) zu einer Raststation irgendwo in der Pampa. Hier standen wir. Bis zum Nationalpark waren es noch ca. 30 km und es gab aber keinen Bus oder ähnliches der dahin fuhr. Das hieß für uns Leute fragen, die auf der Raststätte waren, ob sie uns für ne geringe Bezahlung mit ihrem Privatfahrzeug hinfahren könnten. Nach der einen oder anderen Runde haben wir dann auch jemanden gefunden.
Für mich waren die Niah Höhlen eines „der Ziele“ dieser Weltreise. Ich hatte vor ein paar Monaten eine Reportage über diese Höhlen gesehen und für mich stand damals fest, dass ich diese unbedingt sehen will. Und ich muß sagen, wir wurden nicht enttäuscht. Um dahin zu gelangen mussten wir aber drei Kilometer durch den Dschungel wandern.

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Gewaltige Bäume, gigantische Blätter und manch lustige Insekten waren auf dem Weg dahin zu finden…

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Und da war es. Ein gigantisches Höhlensystem mit einer immens großen Höhle (250m breit und 60m hoch), in dem man dachte, man wäre in dem Film „Der Herr der Ringe“ auf den Spuren von Frodo und Gandalf.

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Der Weg von der einen Seite zur anderen betrug ca. zwei Kilometer. Es war aber so dunkel, dass man die Hand vor den Augen nicht sehen konnte. Deswegen sind wir da mit den Stirnlampen durch die Gegend geirrt. Es war schon ein bisschen gruselig und Lisa hätte sich deswegen fast in die Hosen gemacht 😉 weil da wirklich kein Mensch war und andauernd Fledermäuse an unseren Ohren vorbei geflogen sind.

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Voll schön war das und sehr imposant.

Gleich am nächsten Morgen gings dann Richtung Brunei’s Hauptstadt Bandar Seri Begawan. Brunei’s Reichtum beruht auf ihrem Ölexport. Dementsprechend sind die Benzin-Preise sehr gering, sogar die geringsten auf der ganzen Welt mit ca. 25 Cent pro Liter. Alles andere ist aber sehr teuer, vor allem die Hotels. Unsere Überlegung war, uns bei jemanden über Couchsurfing kostenlos einzuquartieren. Naja. Diese Überlegung haben wir dann rasch aufgegeben, zu Gunsten des Radisson Hotels ;).

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Nach drei Monaten Hostels mit teiweise sehr grenzwertiger Hygiene und vielen Tierchen, war die Zeit endlich gekommen uns es mal so richtig gut gehen zu lassen. Das hieß für uns drei Tage am Pool faulenzen, Buffet-Essen, Zimmerservice und natürlich fernsehen.

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Natürlich waren wir auch in der Stadt unterwegs. Aber viel mehr als die Sultanmoschee haben wir nicht gesehen. Man muss auch sagen, wir hatten auch einfach keinen Bock mehr uns alles näher anzuschauen. All zu viel gibt es dort allerdings auch nicht zu sehen. Schlimm, ich weiß, aber irgendwann braucht man ein bisschen Luxus und das wollten wir auch vollständig in unserem 4-Sternehotel genießen…

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So. Das wars mal wieder. Das war glaub ich ziemlich viel Input. Bis bald und liebe Grüße!

Lisa & Alex

4 Gedanken zu „Welcome to Borneo: Sarawak & Brunei

  1. Hey,ihr zwei Geniesser:-)) eine bunte Mischung aus abenteuerlichen UND schweisstreibenden Exkursionen durch Höhlen und Dschungel,unvergesslichen Begegnungen mit Orang Utans,spannende Reiseetappen UND Luxus PUR!!:-))
    SEHR abwechslungsreich eure Berichte!!
    Freu mi immer so,euch glücklich und gesund zu sehen:-))
    Hab euch lieb,M&M

  2. Abenteuer pur. Schön berichtet. Es wäre nicht schlecht ein paar tausenden Liter Benzin nach Berlin zu schicken. Aber Tiere auf keinen Fall. Va pup si aveti grija sa nu patiti ceva.

  3. Hallo, ihr zwei Weltenbummler! Schön,daß es euch gut geht.Habt recht, wenn ihr auch mal ein bißchen Luxus genießt. Ansonsten ist alles sehr spannend zu lesen und zu schauen! Viel Spaß weiterhin!!!!!!!

  4. Vola`,oder,schön zu sehen das es euch weiterhin viel Spass macht und ihr glücklich dabei seid.Die Berichte+ Bilder,wie immer……perfekt und beiein-druckend…..eine Welt für sich,eben anders……und ein bisschen Luxus nach den anstrengenden Dschungelwanderungen,tut dem Körper und der Seele gut …..macht weiter so,bleibt gesund…….in Love,papa.

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